Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 583
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Die Photographie im Dienste der psychologischen Studien. 583

durch die Feuchtigkeit der Haut, welche das Papier durchdrang
und sich auf der sensiblen Schichte unter deren
verschiedenen chemischen Eigenschaften verdichtete. Mr.
de Fontenay zeigte, daß man die Stirne eines Lebenden
wohl entbehren kann, um das Experiment zu machen. Wenn
man die Enveloppe auf eine feuchte Oberfläche legt, die
man in der Temperatur des menschlichen Körpers hält,
dann erhält man die gleichen Resultate. Damit ist der
Beweis geliefert, daß Vitalität irgend welcher Art bei dem
Phä„omfn keine Rolle spielt.

Nun sagen die Vitalisten: „Wenn es sich nur um eine
chemische Wirkung handelte, so müßten die Scbriftzüge
oder sonstige Bilder immer schwarz oder immer hell kommen;
sie erscheinen aber bald hell, bald schwarz, manchmal sogar
auf ein und demselben Bild,"

Dies ist Tatsache, die Schrift usw. erscheint mitunter
auf demselben Cliche in negativ und positiv. Ein und
derselbe Schriftzug kann schwarz beginnen, hell sich fort-
j-etzen und schwarz endigen. „Ich gestehe sofort* sagt
unser Autor, „daß wir hier eine der strittigsten Theorien
der Photographie berühren. Aber ohne auf dieselbe einzugehen
, möchte ich den Vitalisten vor allem bemerken, daß
sie selbst keine gültige Erklärung des Phänomens geben.
Ich will vorläufig zugeben, daß wir Strahlen aussenden; ich
will auch zugeben, daß diese Strahlen weißes, schwarzes
und rotes Papier durchdringen. Aber ich bitte uns zu
sagen, warum die famosen Strahlen, wenn sie durch den
Schriftzug aufgehalten werden, das eine Mal ein Negativ
und das andere Mal ein Positiv bilden. Solange die Herren
dieses Wunder nicht klarstellen, kann ich nicht sehen, was
zugunsten ihrer Theorie spricht/ —

Was die sog. Umkehrung des photographischen Bildes
anlangt, so ist die Frage nicht endgültig gelöst. Man glaubte
zuerst, die Erscheinung der Solarisation zuschreiben zu
müssen, allein Mr. Gu^bhard hat versucht, zu beweisen,
daß Exposition und Entwicklung zusammenwirken und überhaupt
alle Einflüsse, welche auf die Platte von ihrer Fabrikation
bis zur Fixage tätig wTaren.

So kann man Inversionen zurückführen auf eine Uberbelichtung
, auf Schleierbildung, auf übermäßige Entwicklung
und auf chemischen Ursprung. —

Mr. de Fontenay erinnert schließlich an das bekannte
Phänomen der „schwarzen Blitze* (nach A. W. Clayden).
Verschiedene Theorien wurden zur Erklärung dieser Erscheinung
aufgestellt, die hier zu besprechen der Raum fehlt.


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