Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 589
(PDF, 204 MB)
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Kaindl: William Stead's Mediuni entlarvt.

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Phänomene, von deren Tatsächlichkeit ihn seine eigene
experimentelle Erfahrung tiberzeugte, gleich den seit alten
Zeiten gefürchteten Spukerscheinungen auf physische und
psychische Störungen und Spannungen im Menschen zurückzuführen
sind.

Es ist höchst erfreulich, daß endlich einmal ein Wissenschaftler
, anstatt des aussichtslosen Bemühens, die Wirklichkeit
metapsychischer oder, wie er es nennt, magischer
Phänomene zu bestreiten, es unternimmt, sie wissenschaftlich
zu erklären und Anleitungen zu geben, die jeden ernstlich
Strebenden in den Stand setzen werden, sie ebenso dem
Experimente zu unterwerfen, wie er. Wenn mir auch
manche seiner Schlüsse etwas gewagt erscheinen, so halte
ich doch die von ihm gewonnenen und in seinem Werke
„Die Magie als experimentelle Naturwissenschaft* niedergelegten
Resultate von solcher Bedeutung, daß kein gebildeter
Okkultist versäumen sollte, es einem gründlichen
Studium zu unterwerfen. Nach Professor Staudenmaier besteht
die Kunst des Magiers darin, aus einer bloßen Einbildung
etwas Reales zu machen. Er meint, daß, wenn es
z. B. möglich ist, vermittelst des optischen Apparates, den
unser Körper besitzt, durch bloße „Einbildung* wirkliches
Licht magisch zu produzieren, man es dann, ohne sich auf
tiefgründige Erörterungen über das Wesen der Materie zu
stützen, nicht für unmöglich erklären könnte, daß wir vermittelst
der Organe, welche uns die Materie wahrnehmen lassen, auch
umgekehrt Materie wieder erzeugen könnten. „Man braucht
daher*, fährt er fort, „die Angaben, daß in spiritistischen
Sitzungen wirkliche Materialisationen vorkommen, nicht ohne
weiteres von der Hand zu weisen und für unrichtig zu erklären
. Allein es ist zu beachten, daß es sich bei den
bisher besprochenen Halluzinationen, optischen, akustischen,
motorischen, sensiblen usw., lediglich um Energieausstrahlungen
handelt. Daß die Materie selbst auch nichts
anderes sei, als eine besondere Energieform (oder eine
Summe von solchen), läßt sich bis jetzt experimentell, trotz
der Fortschritte von Physik und Chemie, nicht beweisen.
Vom rein experimentellen Standpunkte aus betrachtet, ist
darum gegenüber den Literaturangaben über Materialisationen
jedenfalls Vorsicht geboten, und man wird dieselben wohl
meist ohne weiteres als Energieprojektionen betrachten
können, welche die Materie in ihren äußeren sinnfälligen
Eigenschaften (optisch, sensibel usw.) täuschend wiedergeben,
ohne aber tatsächlich eine solche zu sein.* (S. 53).—

Sehr beachtenswert erscheint mir auch das, was Dr.
Staudenmaier über den „Astralleib* sagt. „Xach meinen

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