Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 597
(PDF, 204 MB)
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Luburg: Okkultistische Erlebnisse.

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Erscheinung zu: der „Geist" möge sagen, wer er sei und
was er wolle. Keine Antwort, keine Bewegung. Er droht
zu schießen, — dasselbe Schweigen. Er zündet das Licht
an, nimmt dasselbe in die linke, den Revolver in die rechte
Hand, springt aus dem Bette und stürzt auf die Gestalt
zu. Ihm voraus geht wieder dasselbe Geräusch von Möbelschieben
, Peitschenknallen und Türen auf- und zuschlagen
bis auf den Korridor hinaus, durch 4— 5 Zimmer. Von
dem Hauptkorridor zweigt sich ein schmälerer, kürzerer
ab; an demselben liegt das Diener- und Kutscherzimmer.
Der Lehrer weckt die Leute und nimmt mit ihnen eine
schleunige Hausuntersuchung vor, ob sich nicht irgendwo,
in den Korridoren, in welchen die Erscheinung verschwand,
eine geheime Dielenluke oder Wandtüre befinde,* — jedoch
nichts dergleichen zu finden. Sie untersuchen den Verschluß
von Fenstern und Türen, — dieselben Resultate.
Daraufhin blieb das Zimmer unbenützt liegen. In der
Parkettdiele des Saales wucherte der Holzschwamm, die
Diele mußte wiederholentlich erneuert werden. Um das
Tebel auf immer zu heben, grub man endlich den Boden
unter der Diele tiefer *?us. Da stieß man auf ein weiteres
Kellergewölbe, welches noch unter dem gebrauchten Keller
lag, und in diesem unteren Räume fand man ein Menschengerippe
mit eisernen Ketten an die Mauer geschmiedet -
gerade unter dem Spukzimmer. Man sammelte die Knochen
in einen viereckigen Kasten und beerdigte sie auf dem herrschaftlichen
Begräbnisplatze; — wer will, kann sich das
viereckige Grab näher ansehen und sich die Geschichte
dazu von noch einigen alten Leuten, die sie mit erlebt
haben, erzählen lassen. Es lebt auch noch eine alte neunzigjährige
Frau, die Jahrzehnte der Familie v, D. gedient
hat und noch so manche wunderbare Geistergeschichte berichten
könnte. —

Nun noch zum Schlüsse etwas von meinen persönlichen
Erfahrungen. Ich machte vor ca. 30 Jahren die Bekanntschaft
eines 44 jährigen, sehr gelehrten Herrn, der als Sohn eines
Millionärs s. Z. mit seinem Mentor fremde Sprachen in ihren
Ländern erlernt hatte und überhaupt ein eifrigster Forscher
auf allen Gebieten der Wissenschaft war. — Nach der
ersten mündlichen Unterhaltung bat er um brieflichen Verkehr
. Wir kamen uns geistig rasch näher. Nur in einem
konnte ich ihm nicht Folge leisten — im Spiritismus. Er
korrespondierte nämlich mit Adelma von Vay, hielt die
„Psych. Studien* und heilte als Magnetiseur Kranke, Gelähmte
, selbst vollständige Krüppel. Sobald wir intimer
geworden waren, erzählte er mir seine Lebensgescbiehte.


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