Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 600
(PDF, 204 MB)
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600 Psych. Studien. XXXIX. Jabrg. 10. Heft. (Oktober 1912.)

II. Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Das Wesen des Wachstums.

Von Apotheker Karl Hack, StadtprozeJten (Main).

In unserer Abhandlung über den Ursprung des Lebens*)
hatten wir den Versuch unternommen, den Uranfang des
organischen Wachstums auf eine rein mechanistische Grundlage
zu stellen. Wir führten ungefähr aus, daß das Wachstum
der niederen Lebewesen sehr wohl mit dem Wachstum
eines geradlinigen Magnets verglichen werden könne, und
daß im Wasser schwimmende, kleinen Magneten ähnliche
Gebilde sich anziehen und zu einem Ganzen vereinigen.
Da nur ungleichnamige Pole sich vereinigen, so läßt sich
vorstellen, daß zwei getrennte, aber einander ähnliche Gebilde
durch Vereinigung des Nordpols des einen, mit dem
Südpol des anderen ein Gebilde von der doppelten Größe
erzeugen, das wieder die gleichen Eigenschaften wie die
Komponenten besitzt. Es wäre dies offenbar em Vorgang,
wie wir ihn umgekehrt bei dem Zerbrechen des Magnets
in zwei gleiche Teile beobachten- es entstehen zwei neue
Magnete mit je zwei Polen. Werden diese Magnete aber
wieder vereinigt, so gehen zwei Pole verlorer, da der ganze
Magnet wieder nur zwei Pole besitzt.

Wir wiesen ferner darauf hin, daß durch ein derartiges
fortgesetztes Längenwachstum die Stabilität des Systems
abnehmen mußte, denn je länger ein solches wurde, desto
mehr wuchs auch die Gebrechlichkeit desselben. Es kam
ein Moment, in welchem durch äußere L'instände das Gebilde
in zwei Teile brach, die ihrerseits wegen der Verkürzung
der Längsachse wieder von neuem wachsen konnten,
bis sie durch äußere Umstände durch Strömungen oder dergleichen
wieder geteilt wurden.

Durch diese Hypothese wäre das Wesen des Wachstums
auf eine rein physikalische Grundlage gestellt, und es verlohnt
sich daher, dieselbe weiter auszubauen. Die wichtigste
Frage, die wir uns zu diesem Zweck vorlegen müssen, ist
die Frage nach dem Unterschiede der organischen und der
anorganischen Substanz. Aus der Chemie wissen wir, daß
die erstere aus bestimmten Elementen aufgebaut ist, und

*) „Psychische Studien*, Septemberheft 1911, S. 540.


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