Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 604
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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604 Psych. Studien. XXXIX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1912.)

jederzeitige Berührungsmöglichkeit durch Strömungen werden
im Gegenteil viel eher durch das Wasser erfüllt, so daß die
Hypothese für die Entstehung des Wachstums und des Lebens
im Wasser eine viel größere Wahrscheinlichkeit für sich
besitzt.

Vom Wachstum zum Leben ist nur ein Schritt!

Um nicht falsch verstanden zu werden, unterscheiden
wir unbewußtes und bewußtes Leben. Wie wir in der Abhandlung
über den Ursprung des Lebens ausführten, ist
ein unbewußtes Leben schon bei den niedersten Organismen
in dem Fall gegeben, wenn jedes derselben zwei ausgesprochene
Pole hat. Dann vermögen zwei gleiche Pole
(positiv oder negativ) sich abzustoßen, zwei ungleiche Pole
dagegen sich anzuziehen.

Hierin ist der Charakter des Lebens — wenn auch des
unbewußten — gegeben, denn das einzelne Gebilde vermag
dadurch Gegenden, die ihm willkommen sind, aufzusuchen,
Gegenden, die ihm nicht zusagen, aber zu meiden.

Von unbewußtem Leben der niederen Organismen zum
bewußten Leben der höheren Organismen ist natürlich eine
erhebliche Kluft, — sie ist aber überbrückbar durch die
Annahme der sich selbst in die Höhe arbeitenden Engramme,
die in dem bewußten Leben zu einer Mannigfaltigkeit und
Vielseitigkeit gelangt sind, daß sie dem dürftigen Engrammbau
der niederen Lebewesen kaum an die Seite gestellt
werden kann. In dem Hirn eines denkeuden Menschen
ist die Anzahl der Engramme so groß, daß sie dasselbe nur
mit einem ^ stürmisch bewegten Meere vergleichen läßt, in
welchem sich die Impulse in jedem Augenblick massenweise
jagen und in welchem der jeweils die Oberhand
bekommende Wellenschlag das Bewußtsein
bildet.

Die Schlammschnecke.

Eine Betrachtung von Bürk (Lehrer in Heiibronn).

Seit etlichen Jahren liege ich Sommers stundenlang
hinter der Sumpfschnecke (Limnaeus stagnalis). Neben
andern Schnecken lenkte sie hauptsächlich meine Aufmerksamkeit
auf ihre wunderbaren Bewegungen im Wasser. Dieses
Tier ist bei seinen langsamen Fortbewegungen ins Wasser
gesenkt, die Spitze des konischen Gehäuses nach unten
gerichtet, die Sohle im Niveau des Wassers oben an der
Luft. Von Zeit zu Zeit zieht es Luft ein mittels eines
Atemloches, dessen Lage am Nabel nur bei dieser Stellung


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