Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 606
(PDF, 204 MB)
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606 P*yeh. Studien. XXXIX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1912.)

frage zu geben, wobei ich auf Dr. Gust. Jäger in Stuttgart
verweise, der, wie ich glaube, nicht die Seele, sondern deren
Individualität entdeckt hat.

Zunächst möchte ich die Kohlensäure in ihrem Verhalten
außerhalb des Menschen und Tieres betrachten. Sie ist
ein Stoff, der überall in der Luft in gleichem Mengenverhältnis
(0,03 °0) vorhanden ist, was nicht hindert, daß sie
sich an manchen Orten unter besonderen Verhältnissen
sammelt. Warum sie, die mal schwerer als atmosphärische
Luft ist, sich im Zimmer an d^r Decke sammelt,
im Keller gleichmäßig verteilt ist, in Brunnen und Gruben
in der Tiefe bitzt, wer vermag das zu ergründen? Sie
zeigt chemische Verwandtschaft zu den verschiedensten
Stoffen (Kalk), steht in Wechselwirkung zu Licht, Wärme
und Elektrizität, ändert ihren Aggregatszustand, hat in
flüssigem Zustand (bei 80°—) eine ungeheure Expansionskraft
(8 kg erzeugen 70—75 Atmosphärendruck). Beruht
nicht auf dieser Expansionskraft das Stillstehen in der Verdichtung
des Wassers bei 4° unter gleichzeitiger Abnahme
des spezifischen Gewichts? In der Bierschenke wird CO2
als Motor benützt; im Waschzuber hebt sie die Wäsche
über das Wasser empor, wie in der Gärbütfce die Trester,
CO2 sammelt die Elektrizität. Dieser Punkt ist mir besonders
wichtig. Läßt man Malz durch eine Zinkrinne
laufen, so springen Funken beim Nahen der Finger auf
diese über. Ebenso schlägt der Blitz gern m mit Menschen
oder Tiere überfüllte Räume, in CO2 ausstrahlende Bäume
wie Weiden und Eichen, dagegen nicht in CO2 stärker
zerlegende, wie Buchen und Nußbäume. Auf derselben
Tatsache beruht wohl auch das Versagen der Influenzmaschine
in überfüllten, schlecht ventilierten Räumen. Die
C O 2 wird ferner zerlegt durch das Licht und die Wärme.
In der Nacht enthält die Luft CO2 mehr als bei Tag.
Ein Stoff, der CO2 gerne sammelt, ist das Wasser, namentlich
, wenn es stili steht, und gewiß stehen die elektrischen
Entladungen der Wolken mit den Wirkungen der Wärme
von unten, des Lichts von oben und der an Wasserdunst
gebundenen CO2 in engstem Zusammenhang. Auf dem
Neckar sehe ich bei warmem Regen, ehe die ersten Tropfen
niederfallen, und während der ersten Niederschläge vom
andern Wasser abgesonderte, auf Grau stechende Wasserflächen
treiben, die in Gestalt von Platten, wie sie sich bei
Eisgang als Eisschollen zeigen, auftauchen. Das Wasser
ist dabei außerordentlich weich. (Die Hausfrauen wissen,
daß sie mit Regenwasser billiger waschen als mit hartem
Wasser.) Diese Flächenbildung kann jedenfalls nur auf


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