Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 625
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

625

ausgefunden, daß außer dem Barometerstand auch die
Bewegung des Mondes einen Einfluß auf den Betrag der
Radioaktivität ausübt. Es hat sich gezeigt, daß bei gleichem
Luftdruck die den Quellen entnommenen Wasserproben
dann ein Maximum von Radioaktivität erkennen lassen,
wenn der Mond gerade durch den Meridian des Ortes geht,
also für diesen Ort am höchsten steht. Wahrscheinlich ist
dann, daß der Mond auch einen Einfluß auf die Radioaktivität
der Atmosphäre auszuüben vermag. Wenn nun
die atmosphärische Radioaktivität zunimmt, wird auch der
Gehalt der Luft an Elektronen vergrößert. Die Elektronen
spielen aber auch eine wichtige Rolle als Kondensationskerne,
an denen sich der Wasserdampf niederschlägt. Natürlich
beeinflussen die Radioaktivität der Atmosphäre auch noch
andere Faktoren, wTie die Porosität des Bodens, der spezifische
Gehalt des Bodens an radioaktiven Mineralien usw.
Immerhin ist der beobachtete Zusammenhang zwischen
Mondbewegung und Radioaktivität von Interesse für alle,
welche die Witterungsvorgänge genauer verfolgen, denn jener
Zusammenhang läßt eine, wenn auch eine geringe Beeinflußung
des Wetters durch den Mond als nicht ganz unmöglich
erscheinen. Der alte Volksglaube, der hiervon
seinerseits längst überzeugt war, scheint also auch auf
diesem Gebiet gewissermaßen zu seinem Recht zu kommen,
wenn auch in verändertet Weise.

i) Die Entstehung des Irrlichts. Die ziemlich
seltene Erscheinung eines Irrlichts, das in der Regel sich
als eine bläuliche Flamme zeigt, die unruhig über den
Sumpf, in dem sie enstanden ist, hin und her und auf und
ab hüpft, hat schon seit jeher in hohem Grade die Aufmerksamkeit
der Menschen erregt und zu den merkwürdigsten
Deutungen Veranlassung gegeben. Vielfach ist das Irrlicht
als eine Erscheinung der Luftelektrizität aufgefaßt worden;
man nahm an, es sei Sumpfgas, obgleich man sich nicht
erklären konnte, wie dieses Gas zur Entzündung gelangt
war, das außerdem aber auch nicht mit blauer, sondern mit
weißer Farbe brennt. Neuerdings hat nun ein belgischer
Chemiker umfassende Versuche angestellt, welche über die
Natur des Irrlichts Aufschluß bringen. Der Forscher stellte
in einem Gartenteich unter Wasser einen Schwefelwasserstoffapparat
auf, in den er kleine Stückchen Pbosphorkalcium
gebracht hatte. Sobald nun die sich bildenden Gase, Schwefelwasserstoff
und Phosphorwasserstoff, durch das Wasser in die
Luft traten, entstand über der Oberfläche des Wassers sofort
das Phänomen des Irrlichts, eine bläuliche Flamme, die
beim Erlöschen eine kleine Wolke zurückließ, die, wie eine


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