Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 634
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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634 Psych. Studien. XXXIX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1912.)

die sehr sympathisch gezeichnete Hauptügur des Romans, macht
mit der vegetarischer Saturheilmethode zuerst schlimme Erfahrun-
gen, wird aber später in einem von dem zur arzneilosen Diätetik
bekehrten praktischen Arzt, Dr. Felix Zennowitz, am Lagomaggiore
gegründeten, mit allem Komfort der Neuzeit ausgestatteten Sanatorium
völlig geheilt und zugleich mit der seit jenem Aufenthalt
in dem Nordseebad entsagend geliebten edlen und pflichtbewußten
Thea von Ortner vereinigt, deren von ihr nicht geliebter Gatte inzwischen
gestorben ist. Um diese Hauptpersonen gruppieren sich
die übrigen, deren Schicksale das Nachdenken des Lesers über die
tiefsten Probleme des Lebens anregen, eo namentlich die um ihren
verschollenen Verlobten trauernde Kapitänstochter Antje ßrodersen,
die ein gottbegnadeter Künstler, der Maler Felsner, auf der Düne
gemalt und mit dem Leben versöhnt hat, ein über die letzten
Lebensrätsel im Sinne des Okkultismus nachgrübelndes Naturkind,
und ferner die hohe, breitschultrige Gestalt des Oheims der Frau
Thea, des alten Wahrheitssuchers Dr. Wehler, der die Ergebnisse
seiner langjährigen Forschungen in einem Vortrag über die Endziele
moderner Hygiene zur Diskussion stellt. Sein Thema lautet:
„Die Krankheiten, ihre Entstehung, Heilung und Verhütung;, nebst
einer Kritik unserer Heiisysteme im Lichtet psychischer Forschung
und philosophischer Betrachtung" und das .Resultat seiner statistisch
belegten Untersuehuugen ist, daß in jedem System ein mehr
oder minder großer Kern Wahrheit steckt, um welchen
sich die Irrtümer in größerer oder kleinerer Zahl herumranken;
jedes Heilsystem hat, wie seine Anhänger bezeugen, Erfolge aufzuweisen
, dabei auch zahlreiche Mißerfolge zu verzeichnen, nur die
Mischung dieser Gegensätze ist verschieden, und in der sogenannten
natürlichen Lebens- und Heilweise hat Redner, ob^chon er kein
Prinzipienreiter ist, bis jetzt verhältnismäßig die wenigsten Irrtümer
en, was auch unparteiische Schulmediziner allmählich anerkennen
. Alle Krankheiten sind im Grunde geistiger Natur. —-
Verf. betitelt sein schönes Buch voll hoher Lebensweisheit mit
Becht „Ueber den Reformen", insofern neben den Grundsätzen der
eine Reformküche für naturgemäße, rationelle Ernährung erstrebenden
Vegetarier und Abstinenten auch die gegenteiligen Anschauungen
— die Anhänger einer gemischten Kost und die Verteidiger
eines mäßigen Genusses von Reizmitteln, wie Alkohol, Kaffee, Tee,
Kakao, Tabak — ausgiebig zum Wort kommen. Man kann also nur
mit dem poetischen Begleitwort des Verfassers wünschen, daß dieses
ihm teure Kind seines Geistes in Hütten und Palästen einkehren,
müden Pilgern Trost im Erdenwallen und allen Lesern der Erkenntnis
heiliges Licht bringen möge. Nicht nur Philosophen und
Philanthropen, sondern auch denkende Aerzte werden aus dieser
Lektüre Genuß und Nutzen für ihre praktische Tätigkeit ziehen.

Fritz Freimar.

Dr. Hübbe - Schleiden , Das Morgenrot der Zukunft. (Vortrag, gehalten
zu Hannover am 20. Juni 1912.) Ein Kulturprogramm: Der
kommende Weltlehrer. Weltreligion, Leipzig, Max Altmann,
1912. 28 S. (mit Beilagen über den ,,Orden des Bterns im Osten").
Preis 50 Pf.

Der unseren Lesern als erprobter Vorkämpfer und Vorleber
echter Theosophie rühmlichst bekannte Verf. verkündet hier das
Heraufkommen eines neuen Zeitalters der Weltkuitur, die eine
dogmenfreie, die idealen Strebensziele aller früheren Eeligionen in
sich vereinigende Weltreligion des rein geistigen Erlebens
bringen soll. Die Weitgeschichte lehrt uns, daß, wenn „die Zeit


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