Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 636
(PDF, 204 MB)
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636 Psych. Studien. XXXIX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1912.)

im August-Heft (S. 494, Anmerkung) erwähnt wurde, gleich zwei
Jesusknaben fast gleichzeitig geboren sein läßt.
— Denn Christus ist für die Gläubigen nichts ohne Jesus, soviel
sieht er ein, und zwei Geburtslegenden stehen im neuen Testament.
Damit wird aber die Usurpation kaum glücken, wenn es auch nun
heißt, daß die in Bezug auf die Jesuslegenden (in ihrer „entschleierten
Isis" nämlich) schon sehr zweifelnde Blavatsky
„subjektive Meinungen" in ihre Inspirationen hineingemischt habe
und allzu orientalisch gerichtet sei. Also nur bei Steiner ist
alles echt! Herr, wie lange wohl? — Die Blavatsky hatte jedoch
wenigstens in der „Isis", so verworren auch die Darstellung ist, was
sie an religionskritischem Stoff vorträgt, alles aus Büchern namhafter
Gelehrten und indischen Schriften, sie gibt oft sogar genau
die Bände, Kapitel und Stellen an, man merkt nichts von einem
allwissenden übermenschlichen Einfluß, ganz gleich, wie sie dies
Wissen erwarb. Mit kirchlichen und biblischen Vorurteilen war sie
freilich nicht beschwert, während Steiner aus dem Jesuitenorden
kommen soll. Wie Maaek erwähnt, bestätigt dies ein Jesuit
Zimmermann in den „Stimmen aus Maria-Laach" (1912, Heft 6) ge-
legectli^h des Beferats über ein theosophisches Buch von Burnelli.
Eine kuriose Doublette übrigens! Maack macht eine Entdeckung,
daß ein Alchemist, der berühmte, auch Friedrich dem Großen bekannte
Hof rat Dr. med. Schmidt, weiland Arzt in Hamburg, zweimal
gestorben und zweimal laut besten Zeugnissen beerdigt worden
sei, und sein geisteswissenschaftlicher Antipode Steiner entdeckte
fast gleichzeitig, daß Jesus sozusagen zweimal geboren worden sei,
da er sich, bezw. der Geist des Zarathustra, der nämlich erst in
dem einen Jesusknaben (des sog. Matthäus) war, bei der Darstellung
im Tempel auf den anderen Jesusknaben (des Lukas, der diese
Szene nämlich allein übernommen hat) übergegangen sei. Kann
nicht der Hofrat Schmidt nach 1761, wo er in Hamburg offiziell
starb, sich eines anderen von da ab als alchemistischen Doppelgängers
noch etwa 20 Jahre bedient haben ? Es wäre eine Lösung
nach allen Adeptenregeln. Wir machen alle seriösen "Kenner auf
die Dokumente Dr. Maack's aufmerksam. Freilich dürfen sie sich
nicht in den vorhergehenden theoretischen, durchaus beachtenswerten
Disputationen überAlchemie und moderne Badiophysik und Chemie an
seinem schon bekannten „Allomatismus" stoßen, mit dem er dahin
kommt, dem Leser eine selbständige Seele und einen selbständigen Leib
rundweg abzustreiten. Es paßt aber doch ganz gut zu seinem Hofrat
und der Steiner'sehen Enthüllung. „Les extremes se touchent."

Demokrit.

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