Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 641
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Die Phantome der Toten.

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einige Zeit dahin, dann machte ich das Zeichen des Kreuzes,
löschte das Licht aus und schlief wieder ein mit jenem
freudigen Gefühl, das jeder empfindet im Bewußtsein der
Pflichterfüllung.

Am Morgen nahm der Geistliche den Baron D. beiseite
und sagte ihm mit feierlicher Stimme: „Diese Nacht um
ii Uhr ist mir Nieolaus Ivanovitch erschienen und bat
mich, zu vermitteln, dich mit ihm auszusöhnen/4 (Gezeichnet
Baron Basile Driesen.) Der Geistliche, Rev. Pfere
Basile, bestätigte schriftlich alles Wort für Wort. („Procee-
dings of the S. P. R.", vol. X, p. 385.)

„Der zweite Teil der Geschichte," fügt Bozzano bei,
„scheint einer wissenschaftlichen (^naturaliste") Erklärung
zugänglich. Es würde genügen, anzunehmen, daß Baron
Driesen das Opfer einer Halluzination geworden sei, welche
er telepathisch auf Pere Basile übertrug. Diese Erklärung
scheint aber sehr gezwungen und künstlich, wenn man die
Tatsache in Rechnung zieht, daß die von dem Phantom
gesprochenen Worte zwar denselben Gegenstand behandeln,
aber der Form nach gänzlich von einander verschieden
sind; das Phantom bittet um Verzeihung bei dem Schwiegersohn
, und bittet den Pere Basile, ihm diese Verzeihung
zu vermitteln. Dieser Stand der Dinge spricht für die
Hypothese eines wirklichen Auftretens des Toten;
aber man begreift nicht, wie man ihn mit der Hypothese
einer telepathisch übertragenen Halluzination vereinigen
kann.

Vierter Fall: In diesem Beispiel erscheinen die mit
Telepathie und Halluzination verknüpften Hypothesen noch
unwahrscheinlicher, als in den vorhergehenden Fällen.
Der Berichterstatter, Mr. Oabral, erzählt, daß er im Juni
1H86 ein armes verlassenes Kind namens Deolinda in
Pflege genommen hatte, das nach einiger Zeit an Schwindsucht
starb

Mehrere Monate vergingen; die Familie des Dr.
(1abral begab sich an einen weit entfernten Ort aufs
Land und er selbst nahm die Gastfreundschaft eines
Freundes an, um nicht allein bleiben zu müssen. Die
Schwester des Letzteren wurde kurze Zeit darauf so krank,
daß man bei ihr wachen mußte. Dr. Cabral erzählt:
Eines Nachts, da ich meine Wache beendet hatte, wurde
ich vom Schlaf überwältigt und ich legte mich nieder.
Zwei Schwestern, Mme. Anna Ignez Diaz Fortes und Mme.
Feliciana Diaz (die Letztere ist nun gestorben) hatten
mich abgelöst. Ich hatte ihre Bekanntschaft wenige Tage
vorher gemacht. Sobald ich mich auf dem Bette ausge-


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