Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 649
(PDF, 204 MB)
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v. ZakrzeM>ki: Neue Erfolge der Psychotherapie. 649

stammt auch das Gros der jungen Männer, die zum
Militärdienst untauglich befunden werden.

Den Rat, dem Übel abzuhelfen, wüßte ich zu schaffen.
Ich habe nämlich eine Entdeckung gemacht, die, sobald
sie allgemein eingeführt ist, diesem traurigen Zustande
in kurzer Zeit ein Ende bereiten wird.
Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit der Psychotherapie
, jener neuartigen Heilkunde, welche außer dem
gemeinsamen Heilzweck mit der heutigen Medizin nichts
zu tun hat und welche für die moderne Wissenschaft von
dem französischen Arzt Dr. Li^bault in Nancy begründet
wurde. Trotzdem seit dieser Zeit eine Reihe von Jahren
vergaigen ist, konnte sich die suggestive Heilmethode
dennoch nicht allgemein einbürgern, weil ihr erstens die
Vervollkommnung fehlte, die ich nun geschaffen habe, und
zweitens well zu ihrer Ausübung auch eine gewisse Veranlagung
gehört, die zwar im Volke reichlich genug vorhanden
ist, die jedoch bis jetzt bei der Ausbildung der
Ärzte nicht gefordert wurde. Letzterer Umstand ist
namentlich auch der Grund, daß es so viele, sonst hervorragende
Ärzte gibt, die, weil sie selbst für diese Kunst
nicht befähigt sind, an die phänomenalen Heilwirkungen
der Psychotherapie nicht glauben
wollen. Diesen Herren kann ich nur zurufen: „Bitte,
meine hochverehrten Herren, überzeugen Sie sich von
den Tatsachen selbst, prüfen Sie gewissenhaft das
Ihnen gebotene Material und Sie werden Thre Ansicht
ändern !tt

Meinen Beobachtungen nach ist die suggestive Heilmethode
fast in allen Kranhheitsfällen innerhalb der für
die Erteilung der Suggestion gezogenen Grenzen anwendbar
, sei e* als Haupt-, sei als wichtiges Hilfsheilmittel.
Selbst in der Chirurgie ist sie zu verwenden, nämlich
zur Hebung des Allgemeinbefindens nach der
Operation. Auch in den seltenen Fällen, wo tiefer
Somnambulismus möglich ist zur Ausführung der Operation
ohne Narkose. Ich bin ferner fest davon überzeugt, daß
ein Teil der Operationen, die heute noch vorgenommen
werden, überhaupt entbehrlich wird. Auch viele Irr-innige
werden suggestiv geheilt werden können. Daß niai,i im
Entstehen begriffene Krankheiten suggestiv im Keime
unterdrücken kann, ist eine Tatsache, von der ich miyh
selbst über/engt habe. Zahlreiche Krankheiten, namentlich
de^ Stoffwechsels, wie der Nerven werden immer mehr.vop
der Bildfläche verschwinden. Die Psychotherapie wi^ki
krankheitsvorbeugend. , t( £


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