Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 676
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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676 Psych. Studien. XXXIX. Jahrg. 11. Heft. (November 1912)

In dem letzten Teile der Schrift wird die Gottesauffassung
Jesu näher dargelegt und das echte von dem unechten
Christentum unterschieden. Der Grundcharakter
der Gottesauffassung Jesu ist die „grenzenlose Uneigen-
nützigkeit", das völlige Aufgeben der eigenen Person, das
Aufgehen mit ganzer Seele in Gott als der Quelle alles
Seins. Dieser hohen Auffassung gegenüber muß die des
gewöhnlichen Christen, der ängstlich an seme Person denkt
und für seine Frömmigkeit zeitlichen und ewigen Lohn
erhofft, als selbstsüchtig bezeichnet werden. Eine wunderbare
Blüte hat die uneigennützige Gottesauffassung Jesu
in der deutschen Mystik getrieben, ferner in der Weltanschauung
Spinoza's, den Goethe mit Recht „philosophuin
theissimum et christianissimum", das heißt den gottgläubigsten
und allerchristlichsten Philosophen nennt, und von dem er
sagt, es habe sich Keiner über die Gotthek dem Heiland
so ähnlich ausgedrückt, wie Spinoza. Um den ewig wahren
Kern der Lehre Jesu wieder zu voller Wirksamkeit zu
bringen, hält der Verfasser eine Neugestaltung des Christentums
für erforderlich und empfiehlt, bei dieser Aufgabe
die Lehre der deutschen Mystik und die Spinoza's mit zu
Rate zu ziehen.

Türck's Schrift verdient weiteste Verbreitung. Es ist
tiefes Quellwasser, das hier sprudelt und an dem sich gar
mancher erquicken kann, den nach Jesum dürstet, der ihn
aber in den hergebrachten dogmatischen Formeln nicht zu
finden \ermag. Doch auch Gegner einer Fortbildung und
Vertiefung des Christentums können viel aus der vorliegenden
Schrift lernen.

Die Broschüre ist, wie zum Schluß noch bemerkt sei,
in der klaren und leicht verständlichen Form geschrieben,
die dem Verfasser eigentümlich ist und die das Lesen an
sich schon zum Genuß macht. T)r. L. Plog. (T. T.)

Ueber eine mysteriöse Episode im Leben

Chopin's

berichtet das „N. Wien. Journ." vom 25. IV. er. folgende
Einzelheiten: „Wir haben schon neulich, nach der neuen
Ausgabe von Chopin's Briefen, seine Liebe zu George
Sand erzählt. Es war auch darin von dem fürstlichen Geschenk
die Rede, das eine seiner begeisterten Verehrei innen
ihm gemacht hatte. In Warschau erscheint nun eine komplette
Ausgabe der Briefe Chopin's und als Epilog gleichsam ein
Band mit Briefen, die nicht Chopin selbst geschrieben hat,


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