Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 683
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

rühmte Medium nicht fällen. Was die Anmerkung der Redaktion
betrifft, daß Prof. Birkeland es doch versucht habe, sich
persönlich zu überzeugen, ob die Mediumschaft eine Tatsache
sei, so linde ich sie allerdings berechtigt, da ich die
Methode Staudenmaier's, welcher sich selbst zum Medium
entwickelte und an sich selbst die Versuche anstellte, als
bekannt vorausgesetzt und infolgedessen nicht näher bezeichnet
hatte. Allerdings lassen sich auch gegen eine
solche Methode medialer Selbstentwickelung und Selbstbeobachtung
, besonders im Hinblick auf die in solchen Fällen
vorherrschenden dunklen Bewußtseinzustände, begründete
Bedenken erheben, so daß es von mir vernünftiger gewesen
wäre, anstatt auf dieses Verfahren, allein auf das Studium
der spontanen Fälle zu verweisen. Meines Erachtens dürfte
ein auf dem Gebiete des Somnambulismus nicht wohlorientierter
Forscher kaum in der Lage sein, gegen ein
zweifelhaftes Medium einen entscheidenden Schlag zu führen
bezw. versteckten Betrug aufzudecken. Ob, wie Prot
Staudenmaier meint, das bewußte Ich in gleicher Weise imstande
ist, Vorstellungen halluzinatorisch sichtbar nach außen
zu projizieren, wie das Unterbewußtsein, mag dahin gestellt
bleiben. Das Unterbewußte zeigt sich vielfach auch in
unserem bewußten Leben wirksam, und nur an einer Ver-
kennung dieser Tatsache mag es liegen, daß Staudenmaier
sich veranlaßt sah, zwischen bewußter und unterbewußter
Magie zu unterscheiden. Magisches Wirken mag bewußten
Absichten entspringen, aber auf magische Wefce realisieren
können sie sich nur, wenn sie die im Unterbewußtsein
schlummernden Kräfte in Bewegung setzen.44 —

e) Zur Paar'sehen Veranstaltung in Berlin schreibt
man uns: „I fnter den „Kurzen Notizen" des Okt.-Heftes der
„Psych, Stud." findet sich S. 620 ein Bericht über ein spiritistisches
Meeting in Berlin, das einen glänzendenVerlauf genommen
haben soll. Was den Berichterstatter zu dieser Äußerung
bewog, ist mir unbekannt; aber die in einem Trancevortrag
von den „Geistern" aufgestellten Behauptungen, scheinen
mir eben nicht geeignet, ein solches Lob zu rechtfertigen.
Hier nur eine Probe »Der erste Spirit nannte sich kühn
Dr. Eck, der bekannte Gegner Dr. Martin Luthers. Als
Neuigkeit teilte dieser angebliche Dr. Eck mit, daß auf der
Sonne ein Geschlecht von Biesen lebe, deren Fortpflanzung
durch die Nase geschehe, auf dem Monde dagegen wohne
ein Zwergvolk/ Es wurde vom Veranstalter dieses Meetings
eine Predigt gehalten, in der viel von einem „Gott* die
Rede war, mit dem, obschon man ihn nicht zu begreifen
vermöge, man doch durch „ Vatermedien * (!) in direkten


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