Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 706
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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706 Psych. Studien. XXXIX. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1912.)

Einige Wochen später besuchte mich eine Kusine. Sie
war einige Zeit bei dem Kranken, als es zu Ende mit ihm
ging. Ich sprach mit ihr von der Sitzung . . . Sie hörte
ruhig zu, bis ich auf die Phrase zu sprechen kam. Da
rief sie: „O! dieser Satz scheint ihn zu treffen!1 Dann
erzählte sie, daß, als sie sich eines Abends mit dem
Kranken, der unruhig und aufgeregt schien, allein befand,
sie denselben zu beruhigen suchte und liturgische Hymnen
anstimmte, denen er keine Aufmerksamkeit zuzuwenden
schien bis auf den Schlußvers „Ehre Gott, von dem alles
Gute kommt.a Hier fiel er selbst ein und wiederholte den
Vers mit ihr. Mrs. Mack Hall fügt bei, daß es sich hier
um keine Gedankenübertragung gehandelt haben konnte,
denn sie wußte nichts von der Sache. Auch hatte ihr die
Kusine nicht hiervon erzählt, denn sie waren in religiösen
Dingen verschiedener Anschauung.

Sechster Fall (aus der „Revue d'Etudes Psychiques*,
1903, S. 81) im Auszug: Vatroslaw, ein Spirit, teilte sich
durch das Medium Mlle. Tonica mit. Einige Zeit nach
ihm starb seine Schwester, welche mit ihrem \ erlobten in
einer Geheimschrift korrespondierte. Die Korrespondenz
wurde nach dem Tode von der Mutter der Verstorbenen
entdeckt, allein ein Entziffern gelang nicht. Eines Tages
erklärte Vatroslaw in einer Sitzung, an seine Mutter
schreiben zu wollen. Mlle. Tonica nahm einen Bleistift
und, während die Frau des Dr. Hinkovitcb (des Erzählers
dieses Falles) auf Befehl Vatroslaw's dem Medium die
Arme hielt, rieb sich der Tisch, auf dem ein Blatt Papier
lag, in beständiger Levitation an der Spitze des Bleistiftes,
auf diese Weise seltsame Zeichen bildend. So wurde im
Halbdunkel geschrieben und man sollte den Brief, ohne ihn
anzusehen, der Mutter übersenden. Am folgenden Tag kam
die Mutter ganz bestürzt und erzählte, daß der Brief in
Geheimschrift geschrieben war und daß der Autor auch
einen Schlüssel beigegeben hätte. Vatroslaw teilte in diesem
Briefe mit, daß seine Schwester Lubica ihm das Geheimnis
ihrer Geheimschrift verraten hätte und daß mit Hilfe jenes
Schlüssels auch die Korrespondenz der Verlobten dechiffriert
werden könne. Die Mutter Vatroslaw's fügte bei, daß
niemand und Vatroslaw am wenigsten das Geheimnis
dieser Schrift gekannt habe.

Siebenter Fall. Mr. J. S. Shepard sandte dem
«Light« (1904, 8. 602) folgenden Fall ein, der ihn persönlich
betrifft: Er hatte einen Verwalter namens Georges Purday,
welcher sein ganzes Vertrauen genoß. Purday wurde
schwer krank und Shepard besuchte ihn täglich. Letzterer


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