Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 762
(PDF, 204 MB)
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762 Psych. Studie«. XXXIX. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1912.)

sich schwer darüber alteriert. — Solche Tatsachen, die sieh
durch alle Skeptik nicht aus der Welt schaffen lassen, beweisen
doch klar die große, auch von Kant betonte „ Macht
des Gemütsalso der „Seeleu bezw. der „psychischen Kraftu,
als primäre Ursache bei der Gestaltung und Entwicklung
des Körpers. Dr. Fr. Mai er.

e) Politische Prophezeiungen lehnen wir im
allgemeinen grundsätzlich ab, teils weil sie (zumal bei bewölktem
politischem Horizont) allzunah e liegen, teils weil
wir derartige Veröffentlichungen — nach dem Grundsatz:
„Man soll den Teufel nicht an die Wand u.alen, sonst kommt
er" — für direkt gefährlich halten. Wenn wir mit der
nachfolgenden Zuschrift eines jungen Akademikers aus K.
eine Ausnahme machen, so geschieht dies, um zu zeigen,
wie gegenwärtig wieder durch die bedrohliche Balkankrisis
mit fast gleichlautenden Wahrsagungen auch die Tageszeitungen
förmlich überschwemmt werden. Die Einsendung
idat. K. 21. XI., 12.) lautet: »Wir alle erinnern uns noch
deutlich an eine Reihe von Publikationen, die in den ersten
Jahren nach dem Beginn dieses Jahrhunderts erschienen,
und die sich bemühten, aus gegenwärtigen Verhältnissen
heraus einen Krieg Deutschlands mit einer fremden Macht
für die nahe Zukunft vorauszusagen oder den Verlauf eines
solchen mit grellen Farben auszumalen. Auf diese ersten
isl dann eine Jahr um Jahr wachsende Reihe von mehr
oder minder geistvollen, weiteren Studien gefolgt, die meist
'ur das nächste oder übernächste Jahr nach ihrem Erscheinen
den Krieg prophezeiten und nach Ablauf dieser
Zeit wieder von der Bildfläche verschwanden. Auch in
diesem Jahr ist wieder eine große Reihe solcher Schriften
erschienen, doch ist das allgemeine Interesse für sie bereits
bedenklich abgeflaut, und man beginnt sogar teilweise schon
sich versucht zu fühlen, diese fast ausschließlich auf Sensation
zugeschnittenen Broschüren der leider immer noch
nicht ausgerotteten Schundliteratur beizuzählen. Doch sind
unter den Publikationen dieses Jahres einige, die aus der
Reihe der übrigen heraustreten, denn sie stützen sich nicht
ausschließlich auf willkürliche Kombinationen des Autors,
sondern venia sit verbo — auf etwas objektiv Gegebenes,
den Volksglauben. Das Volk aber — und dies ist eine Tatsache
, die leider gerade in gebildeten, dem niederen Volke
fernstehenden Kreisen nur wenig bekannt, jedenfalls aber
bei weitem nicht gebührend berücksichtigt ist, — rechnet mit
aller Bestimmtheit für das Jahr 1913 auf einen Weltkrieg.
Diese Ansicht ist zunächst merkwürdig durch ihre außerordentlich
große Verbreitung; das niedere Volk (bis auf


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