Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 766
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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766 Psych. Studien. XXXIX. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1912.)

geklagte; sie ist beschuldigt, ihren kleinen Sohn Artur vergiftet
zu haben, um ihren Ruf als Prophetin, die aus
Kristallen die künftigen Ereignisse vorhersehen kann, zu
rechtfertigen! Der Tod des Knaben erfolgte anderthalb
Jahre nach dem Tod der Tochter und des zweiten Gatten
der „ Prophetin *. Der Leichenbestattungsunternehmer
sagte aus, daß ihm Mrs. Lindloff kurz vor dem Begräbnis
ihrer Tochter geheimnisvoll gesagt habe:
„Wir werden Sie noch vor einem Jahre wieder rufen
müssen.* Als er sie um den Grund befragte, antwortete
sie „Es ist mir durch ein geheimes Verfahren offenbart
worden." Die Leichname der drei mutmaßlichen Opfer
der Prophetin wurden exhumiert; die Leichen ihres Sohnes
und ihres Gatten sollen unverkennbare Vergiftungsspuren
aufweisen. Im Gerichtssaal sind viele Wahrsager, Medien
und Seher anwesend: mehrere sind aus entfernten Städten
gekommen, und alle behaupten, um die Angeklagte und
die -Richter Geister schweben zu sehen! Mrs. Lindloff legt
sehr viel Ruhe an den Tag; sie erklärt, daß sie fortwährend
okkulte Botschaften erhalte, die sie über den Ausgang
des Prozesses vollständig beruhigen."

g) Zur Frage vom „Denken" der Tiere brachten
die Tageszeitungen jüngst die nachfolgende, gut beglaubigte
Geschichte, welche am bewußten überlegen
des betreffenden Vierfüßlers keinen Zweifel läßt: „Vom
klugen Esel. Ein interessantes Beispiel dafür, wie ungerecht
die Menschheit ist, wenn sie im Sprachgebrauch den
Esej zu einem Sinnbild der Dnmmheit stempelt, erzählt
der Direktor des Pariser „Museums", Edmond Perrier, in
einem interessanten Aufsatz über das Wesen der Tiere.
Im Museum von Patihou hielt man einen EseJ, der Lasten
des Laboratoriums zu schleppen hatte. Wenn das Tier
nicht gerade gebraucht wurde, hielt man es in einem großen
ummauerten Hofe. Durch eine Tür konnte man von diesem
Hofe in den Garten kommen, wo die schönsten, üppigsten
und saftigsten Pflanzen grünen. Der Esel versäumte Keine
Gelegenheit, um heimlich in den Garten zu schlüpfen. Und
das geschah besonders oft während der Zeit, in der ein
Maurer an der Wand des Hofes Reparaturen auszuführen
hatte. Man empfahl dem Maurer dringend, die Türe zum
Garten stets sorgsam geschlossen zu halten, aber man fand
den Esel trotz alledem immer wieder in dem Garten.
Schließlich beschloß man, den listigen Meister Langohr zn
belauschen, und da stellte sich dann heraus, daß der Esel
die Türklinke mit den Zähnen öffnete, die Tür aufstieß,
und dann in den Garten ging. Der Maurer begnügte sich


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