Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 769
(PDF, 204 MB)
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Literaturbericht.

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möglich ist. Günstige Kennzeichen sind nach des Verf. Erfahrungen:
Frühreife, Unlust und Widerstand gegenüber dem Schulunterricht,
Einseitigkeit des Interesses. Die biographischen Aufsätze betreffen
die Chemiker P. Curie, J. H van't Hoff und W. Ramsayr
denen der Physiker Abbe angereiht ist, nicht nur wegen seiner
hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete der Optik, sondern
vor allem wessen seiner verdienstvollen Dotation und Organisation
des Jenaer Zeiöwerks. Ostwald sagt dabei, nachdem er unentschieden
gelassen, ob Jesus eine wirkliche geschichtliche Persönlichkeit
oder eine sagenhafte Gestalt sei: „Versuchen wir uns eine
ethisrhe Persönlichkeit aus dem aufzubauen, was in den vier Evangelien
über ihn überliefert ist, so kommen wir zu dem Resultat,
daß Abbe in seiner Selbstlosigkeit und sozialen Gesinnung erheblich
über diesen Jesus der Evangelien gestellt werden muß/
Hoffentlich haben sich die studentischen Zuhör.r dagegen verwahrt,
durch das in dieser Tirade gebrauchte rwir* zu Teilhabern einer
solchen Meinung gemacht zu werden. — Daß überhaupt für die
Ostwald'sche „Kulturologie*, die „alle mystischen Gefühle* fernhält
, die geistigen Güter, welche in Religion, Sprache und Kunst
verwahrt sind, nur einen eingebildeten und vorübergehenden Wert
darstellen, bedarf kaum der Erwähnung. Wernekke.

F. W. Beck, approb. Arzt: Die Welträtsel des Todes und der Geburt,

ein Ausblick auf eine kommende biologische Revolution. (Neuer
Frankfurter Verlag, G. m. b. H. Frankfurt a. M. 1912 109 S. M. 2.)
„Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis/ „Das Ziel der
Menschheit« Entwicklung ist die Durchbrechung aller zeitlichen
und räumlichen Trennung Denn der Prozeß der ßewußtseins-
Steigerung, welchen die Weltgeschichte darstellt, muß notwendigerweise
damit enden, daß die zurzeit noch jenseits uer Bewußtseins-
Schwelle liegende über den Wechsel des Entstehens und Vergehens,
sowie über die Trennung der Geschlechter erhabene wahre Wesenheit
des Menschen die schwelle des Bewußtseins überschreitend
;.um bewußten Diesseits wird/ Dies sind die Folgerungen die der
Verfasser dieser Schrift aus seinen Studien über rdie Weltübel des
Todes und der Geburt* zieht. — Ausgehend von dem von unsrer
heutigen Naturwissenschaft gelieferten Schlüssel zu diesen Uebeln,
geht er dann zu einer philosophischen Behandlung der aufgeworfenen
Fragen über und gelangt schließlich zu einem Ausblick in
die Zukunft, der biologisch die Möglichkeit ersehließt, diese Uebel
vielleicht zu überwinden. Die Schrift liefert den erfreulichen Beweis
, daß deren Autor über eine bei Angehörigen des ärztlichen Standes
nicht gerade häufig zutreffende philosophische Bildung verfügt, ein
Umstand, der ihm bei der Behandlung dieser tiefgründigen Fragen
besonders zu statten gekommen ist. Dagegen scheint die Literatur
des Okkultismus für ihn recht wenig Verlockendes zu besitzen.
Denn wenn er auch an verschiedenen Stellen Carl du Frei zitiert,
so läßt er den Leser doch darüber nicht im Zweifel, daß er der
eigentlichen Geheimwissenschaft oder Esoterik durchaus fern steht.
Ohne Heranziehung der Ergebnisse okkulter Forschung — einer
Forschung die ja nur dem geschulten Esoteriker möglich ist, wird
man aber niemals imstande 3ein, den Problemen von Geburt und
Tod voll und ganz gerecht zu werden. Wenigstens ist dies die
bescheidene Meinung des Rezensenten. Ludw. Deinhard.

Bewegung, die vierte Dimension. Philosophische Grundlagen der
Naturwissenschaft. Ein Versuch von Dr. Gustav Richter.
Wien-Leipzig, Wilh. Braumüller. 3 M.


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