Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 771
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0775
Literaturbericht.

771

Zustand gelten, denn alles Leben muß überhaupt nichts anderes
als suggestioniert werden, und andererseits ist das Experiment
bei jeder wissenschaftlichen Forschung kaum weniger wichtig
als die unmittelbare Beobachtung. Indeß, das sind Ansichtssachen,
die der Bedeutung des geradezu grundlegenden Werkes keinen Abbruch
tun, auf dessen Wert nichts besser hinweist, als das verhältnismäßig
rasche Ezscheinen der fünften Auflage bei einem
Gegenstand, der doch der Natur der Sache nach nur auf einen

begrenzten Leserkreis rechnen kann--

Freude nberg- Wilhelmshöne.

Theodor Rudert, Hausbuch der geistigen Gesundheitspflege. Als
ergänzendes Beispiel: Brautbriefe. — Probebroschüre 18 8. Preis
50 Pfg. (bietet nebst ausführlicher Inhaltstafel den Abdruck zahlreicher
Stellen und Kapitel von allgemeinem Interesse.) Verlag
für aktuelle Philosophie. Halensee-Berlin, Friedrich»ruherstr. 17.
Der geistvolle Verf. untersuchte in langjährigem SpezialStudium
das Verhältnis des Menschengeistes, u. h. des Inbegriffs
der spezifisch menschlichen Befähigungen, zu demjenigen Bewußt-
Fein, derjenigen „Psyche*, welche auch dem Tier eigen ist, und
welche dem Menschen überdies innewohnt. Er gelangte zu dem
mit wissenschaftlicher Exaktheit begründbaren Ergebnis, daß es
sich nicht um gleichviel welcherart Abzweigung (Differenzierung)
dieser animalischen Psyche handjln kann, sondern daß man es mit
einem wesensverschiedenen Etwas zu tun hat. Dieses Etwas erwies
sich als eine Art Organismus, zwar niciit identisch, aber auf der
ganzen I inie analog dem pflanzlichen „ Leben % d. h. der Gesamt-
psycbe eii.es „ Zellenstaates % wie wir ihn außer in der bloßen Pflanze
im tierischen und menschlichen Körper vor uns haben; die Rolle
der Zellen spielen dabei die in Teil II näher gekennzeichneten
„Begriffe*, und so mußte naturgemäß auch eine Art rein geistigen
Stoffwechsels festzustellen sein, der gesund oder krank sein kann
genau wie der materielle des Leibes: zum Beispiel sind unklare
Begriffsinhalte, welche gesetzmäßig ^Unstimmigkeit* und -„Mißstimmung
" erzeugen, in ihrem ganzen Auftreten gleichbedeutend mit Giftstoffen
, während der Umstand, daß der wichtigste aller Begriffe, dtr
Begriff „Begriff" bzw. „Men Schöngeist* selbst, zur Zeit noch als eiu
so wenig geklärter im Umlauf ist, das bis heute unvollkommen befriedigte
„Erlösungsbednrfnis* der Menschheit verständlich macht.
Diese Entdeckung ermöglichte es dem Verf. im vorliegenden Buche
erstmalig eine wirkliche „Gesundheitslehre" des Menschengeistes
zu bieten, d. h. eine Moral und Religiou, kurz eine Gesamtlehre
der Lebenskunst, zu skizzieren, die nicht mehr Glaubens Angelegenheit
zu bleiben braucht, sondern auf exaktes Wissen gegründet ist.
Die dargebotene Auffassang vom Wesen des Menschengeistes an
sich ist keineswegs neu, deckt sich z. B. mit der des richtig verstandenen
Christentums, dürfte auch schon gar nicht neu sein,
wenn anders sie „die Wahrheit* repräsentieren soll, welche ja Ewig-
keiltageltung haben muß; neu aber ist offenkundiger Weise die
hierdurch der aligemeinen Nachprüfung unterbreitete Exaktheit
ihrer Begründung und Konsequenz ihrer Durchführung, durch
welche dei uralte Gedanke endlich die Berufenheit erlangt haben
dürfte, dem Gesamtbereich der „ Geistes Wissenschaften", und damit
der gesamten Zukunft der Menschheitscntwicklung überhaupt, den
vielersehnten neuen Ausgangspunkt vorzuzeichnen. - Daß großangelegte
Werk umfaßt mit staunenswerter gedanklicher Vielseitigkeit
5 Teile und ist bis 15. Dezember zu eiuem Subskriptionspreis
von 3lj.2 statt 5 M. zu beziehen. Fritz Freimar.


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