Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 149
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0153
Psychische Studien.

Monatliche Zeitschrift,

Vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des

Seelenlebens gewidmet.

43. Jahrg. April. 1916

I. Abteilang.

Historisches und Experimentelles.
Wahn und Irrtum im Leben der Völker.

Von Univ.-Prof. Dr. Robert Gaupp, Tübingen.*)

Wenn der Rektor der Universität am Geburtstag des Landesfürsten
an dieser Stelle das Wort ergreift, so erwartet man von
ihm die Darlegung eines Problems aus dem Gebiete seiner Wissenschaft
, um dessen Lösung er sich selber ernsthaft bemüht hat.
Gründliche Forscharbeit soll in ihren Ergebnissen einem weiteren
Kreise vor Augen geführt, der Wert fachlicher Einzelleistung für
die Gesamtheit unserer Erkenntnis erwiesen werden. Mit kühler
Objektivität soll der Redner einem aufmerksamen Hörerkreise
Tatsächliches und Gedankliches nahebringen. Wie aber heute,
wo alle unsere Gedanken nur dem Einen gelten, dem Wohle
des Vaterlandes, wo der Rektor selbst als Arzt des
Heeres seine Kraft den praktischen Forderungen des Tages zu
widmen hat und wo die Männer, an die er sich sonst vor allem zu
wenden pflegt, draußen im Felde stehen? Wie kann ich hoffen,
in dieser Stunde Sie mit Worten zu fesseln, während Sie mit
gespannter Seele auf Taten warten, von denen Zeitung und
Sonderblatt Ihnen berichten? Und wo nehme ich selber die
ruhige Sammlung her, um nach Forscherpflicht leidenschaftslos
nur der Wahrheit zu dienen? Gibt es einen Stand, der von dem
furchtbaren Geschehen der Gegenwart in seinem Innern tiefer ergriffen
wird, als der des Arztes, der nicht bloß aus der Ferne die
großen Taten unseres Heeres verfolgt, sondern der aus nächster

*) Wir glauben verehrliche Leserschaft zu besonderem Danke
zu verpflichten, wenn wir sie mit dieser ganz hervorragenden Festrede
des Eektors der Universtät Tübingen, Vorstands der Psychiatrischen
Nervenklinik, nach dem wortgetreuen Bericht der „Tübinger
Chronik * (Nr. 46 vom 25. Febr.) zum 68. Geburtsfest Se. Mai. des
KOnigs Wilhelm II. von Württemberg an dieser Stelle bekannt
machen. — Eed.

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