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Vi
Psychische Studien.
Monatliche Zeitschrift,
vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des
Seelenlebens gewidmet.
47. Jahrg. Januar 1920
I. Abteilung.
Historisches und Experimentelles.
Neue Aufgaben der psychischen Forschung.
Von E. Nordberg,
Generalsekretär des Justinus Kerner-Bundes, Graz.
In keiner Zeit war das Interesse für Probleme des
Seelenlebens so groß wie in der Gegenwart. Der Krieg
hat das metaphysische Bedürfnis der Massen geradezu ins
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Ungemessene gesteigert. — Wir sehen dies an dem Zulauf, •
den „telepathische* und Suggestionsexperimentalvortrage zu
verzeichnen haben. — Und wenn auch die zahlreichen „Ex-
perimentalpsychologen*, die jetzt wie Pilze aus der Erde
schießen, in erster Linie dem Unterhaltungsbedürfnis Rechnung
tragen, so rechnen sie doch auch ausgiebig mit den
Regungen und dem Empfinden der modernen Seele, mit
ihrer Unruhe, die sie, um eine Bemerkung Senecas zu gebrauchen
, zu unbekannten Regionen hinzieht. — Die auf
Materialismus und Monismus abgestimmte Seelenforschung
der Vertreter des psychophysisehen Parallelismus hat eben
abgewirtschaftet. — Man empfindet gerechtes Mißtrauen
gegen einen gewissen wissenschaftlichen Skeptizismus, der,
ohne nähere Prüfung, Tatsachen leugnet, für deren Realität
eine große Anzahl hochangesehener Forscher eintritt. Die
Phänomene des mit den Methoden der wissenschaftlichen
Forschung arbeitenden Okkultismus gewinnen immer mehr
an Beweiskraft. - Ja vielfach greift bereits die offizielle
Wissenschaft in das Gebiet des Okkulten, besser des übersinnlichen
, hinüber, denn Physik und Sinnespsychologie
rechnen mit Energien, die jenseits der sinnlichen Erfahrungsschwelle
vorhanden sind. -
Vorsichtige, vorurteilsfreie Forscher — es sei nur an
die Stellungnahme des Naturforschers Raoul Francö und des
Psychiaters Bleuler gegenüber den Materialisationsphäno-
menen Schrenck-Notzings erinnert, - halten die Ergebnisse
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