Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 24
(PDF, 206 MB)
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Psychische Studien. LH. Jahrgang. 1. Heft. (Januar 1925.)

von sprechender Aehnlichkeit mit Verstorbenen, und zwar von Teilnehmern
oder dem Medium gänzlich unbekannten Besuchern.

Es ist richtig, manche wollen Aehnlichkeit sehen und sehen sie.
Aber es ist auch Tatsache, daß eigensinnige Skeptiker eine Aehnlichkeit
nicht zugeben, welche Vorurteilslose anerkennen müssen. Es ist auch
schwer, eine Aehnlichkeit zwischen einem normalen und einein supernormalen
Bild sofort zu erkennen, wenn man die Person nicht kennt,
wie ja auch zwei Photographien, welche zu verschiedenen Perioden des
Lebens von einer Person aufgenommen worden sind, nicht immer
leicht ihrer Aehnlichkeit nach erkannt werden.

Selbst manche intelligente Leute haben die Ansicht, daß die
Psychik-Photographien entweder Betrug sind oder von den „Geistern"
stammen. Da sie es schwer glaublich finden, daß ein desinkarniertes
Wesen das Phänomen erzeugen kann, so entsteht der falsche Schluß,
daß alle diese Bilder gefälscht sind. Es ist daher für eine wissenschaftliche
Forschung die erste Bedingung, sich von den Tatsachen zu
überzeugen und nicht um Theorien zu streiten. Erst wenn die Echtheit
des Phänomens feststeht, wird man über Theorien der Ursachen
reden können.

Nach vielen Jahren eingehenden Studiums kam Barlow zu der
Ansicht, daß die Psychik-Photographie sich nur der Art, aber nicht
dem Grade nach von anderen Phasen der psychischen Phänomene
unterscheidet. „Ich kann nicht sehen,'' sagt Barlow, „wie wir der
Tatsache entgehen können, daß manche dieser photographischen Ef fekte
durch desinkarnierte Intelligenzen erzeugt sind. Während ich dies fest
glaube, bin ich nicht so dogmatisch, zu behaupten, daß alle supernormalen
Bilder durch desinkarnierte Spirits hervorgebracht werden.

Ein Spirit, sei er inkarniert oder desinkarniert, muß, um sich
unseren materiellen Sinnen zu manifestieren, von Materie Gebrauch
machen — es muß ein Medium vorhanden sein. Ein Medium oder
Sensitive ist für Psychik-Photographie so wesentlich, als z. B. für die
automatische Schrift. Die Forscher wissen, daß in der automatischen
Schrift neben Kommunikationen von der ,anderen Seite4 häufig Dinge
geschrieben werden, welche aus dem Unterbewußtsein des Automatischen
stammen, und so ist es nach meiner Ueberzeugung oft der Fall
in der Psychik-Photographie/'

Mr. Barlow gibt zu, daß in manchen Fällen* ein bewußt oder
unbewußt dem Sitzenden vorschwebendes Bild auf der Platte Erscheint,
und daß es nicht notwendig ist, daß der Teilnehmer an das erschienene
Bild gedacht hat.

Es sind Beispiele vorhanden, welche diese Theorie stützen. So
erscheinen auch Bilder, welche als Kopien aus illustrierten Journalen
und Zeitungen erkannt werden. Indes, die Versuche, bewußte Gedankenbilder
mit Hilfe eines Mediums für Psychik-Photographie zu
erhalten, sind meistens erfolglos verlaufen. Allerdings haben einige
Mitglieder der Gesellschaft für Erforschung der Psychik-Photographie


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