Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 61
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Reichenau: Wie kommen Dematerialisationen zustande? 61

Es erklärt das Wesen der Materie nimmer, wenn wir nur ihren Aufbau
aus immer kleineren materiellen Teilen feststellen. Materie aus dem
Aufbau solcher Teilchen erklären, heißt Materie aus Materie, den Schnee
aus Flocken, das Wasser aus Tropfen erklären Wollen.

Man steigt zu immer kleineren materiellen Systemen hinab; die
Beobachtung löst das, was ein Ganzes schien, immer weiter in kleinere
Teilchen auf; daß diese aber ganz eliminiert werden müssen, auch wenn
es sich experimentell nicht nachweisen läßt, da ihre Materie nichts anderes
sein kann, wie die der Masse, wird nicht zugestanden. Was Energien
(Materie) leistet, kann niemals selbst Energie (Materie) sein.
Es setzt etwas Bewegendes, das nicht Materie ist, voraus. Materie ist
Wirkung, nicht das Wirkende.

Denken wir von einem Körper die materiellen Eigenschaften, die
in Bewegungen bestehen, fort, so bleibt nichts Materielles übrig. Tun
wir es, so kommen wir los von der Anschauung, die zu der Materie,
die bis in ihre letzten Bestandteile das Ergebnis von Energien ist, immer
noch letzte Bestandteile hinzudichtet.

Wir kommen dann zu Anschauungen über das Wesen der Materie,
wie Einstein und andere sie über die Bedeutung von Zeit und Raum
ausgesprochen haben; d. h. „Materie" ist nichts Wesentliches, nichts
Substanzielles, sie ist Eigenschaft eines Wesentlichen, Substanziellen,
das selbst nicht Materie ist. Das bewegende System ist außer
den Bewegungen da — jawohl, aber es ist transzendent. Es ist ein
Wirkungsvermögen.

Solche Wirkungsvermögen müssen angenommen werden in den
letzten Ausgangspunkten für charakteristisches materielles Wirken, d. h.
also in den Atomen. Die Eigenart der Atome lehrt uns, daß ein jedes
Atom hervorgebracht sein muß durch das Wirken eines Wirkungsvermögens
in ihm -— durch ein Sein, das wohl Bewegung wirkt, aber
nicht Bewegung ist. Dieses Sein ist transzendent, ist metaphysisch, ist
— wenn wir den Ausdruck nicht mißverstehen wollen — schon Seele
einfachster Art.

Gewiß ist es schwer vorzustellen, daß etwas, das letztens nicht selbst
körperlich ist, den Körper wirkt, aber ist es dem Laien nicht auch schwer
einzusehen, daß etwa ein Buch kein festes unbewegtes Ganze ist, sondern
eine Welt mit weiten materiefreien Räumen, in denen in großen Abständen
Planetensysteme amherschwirren?

Da in jedem Atom ein Wirkungsvermögen angenommen werden
muß, so lehrt die Erfahrung: jedes Wirkungsvermögen hier im All wirkt
dauernd Energien, die wir Atom, Elektron, Aether nennen. Der reale
Raum wird lediglich durch dieses energetische Wirken hervorgebracht,
das raumerzeugend ist.

Ein Wirken der verschiedenen Wirkungs verm ögen im All aufeinander
kann damit lediglich durch energetisches Wirken (direkt oder
indirekt) stattfinden. Seelisches Wechselwirken (einfachster bis kompliziertester
Art) ist nur durch Vermittlung energetischer Wirkungen
möglich, d. h. durch die energetische Leistung, die jede innere seelische


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