Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 62
(PDF, 206 MB)
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62 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 1. Heft (Januar 1925.)

Leistung begleitet. Nur die energetische Leistung eines Wirkungsvermögens
wirkt auf ein anderes; sie wirkt, indem sie von dem anderen
erfahren, empfunden — kurz, in aller einfachster Weise aufgenommen
wird. Die energetische Reaktion zeigt uns, daß dies stattgefunden hat;
sie ist die Begleitung der inneren Reaktion. Jede energetische Gegen-
Wirkung ist gleichsam ein Schluß aus der energetischen Einwirkung.

Im ganzen All, von seinen einfachsten bis kompliziertesten Vorgängen
— von Atom bis Menschenseele — läuft das Geschehen in dieser
Weise ab, was sich hier leider nur kurz skizzieren läßt.

Das innere Wirken eines jeden Seins, das von äußerem begleitet
w ird, wirkt also letztens das, was wir Körper nennen. Es wirkt ihn —
und es ändert ihn also auch. Wo wir sehen, daß ein Körper sich ändert
, zeigt uns das: es ist auf die wirkenden Vermögen in ihm eingewirkt
worden; sie antworten mit einer Aenderung ihres inneren und
dementsprechenden äußeren Wirkens.

Niemals wandelt sich physisches in psychisches Geschehen; nie wird
psychisches direkt von Sein zu Sein übertragen. Das Uebertragende sind
stets energetische Vorgänge, die innerlich erfühlt, oder bewußt auf
ihren Anlaß zurückbezogcri werden.

Das ist so, wenn ein Stein den anderen stößt, ein Magnetpol den
anderen anzieht, ein Mensch zum anderen spricht. Eine Unterfrage
bleibt dann, ob diese energetischen Leistungen jeweils in grobstofflicher
Materie, in Aether, Od oder sonstigen Modifikationen der Energie bestehen
?

Die Erfahrung lehrt nun: das wirkende Vermögen in den letzten
charakteristischen Bestandteilen der Materie leistet außer wechselnden
stets ganz bestimmte energetische Leistungen, die eben dauernd den
Eindruck „Materie" hervorrufen, jeder Körper, z. B. «in Buch, zeigt
dauernd die Eigenschaften der Masse und des Gewichts und ist von einer
gewissen Undurchdringlichkeit für andere Körper.

Es fragt sich nun: wie können bei einer solchen Beschaffenheit der
Materie De- und Rematerialisationen stattfinden? Die ersteren ohne
nachfolgende letztere wäre man vielleicht versucht, durch einfache Lösung
eines Körpers in seine letzten materiellen Bestandteile zu erklären;
aber auch sie würde eine Durchdringung von Mauern und Tischplatten
nicht ermöglichen. Wohl wissen wir, daß selbst eine dicke Ziegelsteinmauer
ein Raum ist, in dem die atomleeren Zwischenräume beträchtlich
größer sind als die Atome selbst; aber vermöge ihrer dauernden Bewegungen
versperren die Atome trotzdem Atomgrößen den freien
Durchgang durch den Raum,

Dematerialisa tionen können also nicht lediglich in einer ,,molekularen
Erschütterung des materiellen Zusammenhangs" bestehen, wie
E. v. Hartmann meint. Denn es genügt zur Erklärung des Geschehens bei
den Apporten die Annahme nicht, daß die Atome als einzelne, aus dem
Zusammenhang gelöste, die Wand durchdringen, abgesehen von der
Frage: wie sollten sich diese aus dem gegenseitigen Wirkungszusammenhang
geratenen Atome wieder zusammenfinden, und zwar genau in der


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