Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 64
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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64 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 1. Heft. (Januar 1925.

Nur bei einer richtigen Anschauung vom Wesen der Materie, die
uns eine jahrzehntelang herrschende mechanistische Denkweise nicht
geben konnte, werden wir zu einer richtigen Auffassung dieser wunderbaren
Vorgänge gelangen. Die hier kurz skizzierten Darlegungen
über die Materie, die eingehender schon vor Jahren veröffentlicht wurden
(ohne Kenntnis der okkulten Tatsachen), geben eine Grundlage für
das Verständnis auch okkulter Vorgänge. Sie fügen sich zwanglos diesen
Anschauungen ein, während bei einer mechanistischen Auffassung des
Geschehens nicht der kleinste Vorgang erklärlich ist. Denn letztens
läuft nichts rein mechanistisch ab, keine Wärmeentwicklung, keine
Massenanziehung, keine chemische Reaktion. Alles muß schließlich zurückgeführt
werden auf das Wirken der Wirkungsvermögen in den
Kö rpern. Daher sind wir genötigt, um zum Verständnis des Zusammenhanges
im Geschehen zu gelangen, überall auf dieses zurückzugreifen
und seiner Wirkungsweise nachzuspüren.

Die vierte Dimension, die man sonst gern zur Erklärung der besprochenen
Tatsachen heranzieht, bietet keine wissenschaftlich zulässige
Erklärung. Nicht nur, daß ihr jede Grundlage der Erfahrung fehlt —
sie widerspricht der Erfahrung. Sie hat ebensowenig eine praktische
Bedeutung wie etwa der leere Raum. Das ist der Fall, trotzdem sich
bedeutende Köpfe wie Fechner, Kant u. a. mit ihr befaßt haben. Allerdings
nur in erwägender Weise, oder sie lediglich als mathematischen
Begriff benutzend ohne praktische Auswertung/ Erst Zöllner setzte sie
auf den Thron als Lückenbüßer in den Erklärungsmöglichkeiten für
DematerialisationsVorgänge. Sie muß mutig gestürzt v/erden, obschon
der kluge Du Prel sagt: „Die Theorie einer vierten Raumdimension
wird am meisten von denen verspottet, die sich am wenigsten dabei
denken können/'

Sie muß gestürzt werden; sie hat keine zulässige wissenschaftliche
Erkenntnisgrundlage! Denn es ist wohl möglich, unerklärliche Vorgänge
in der ersten Dimension durch Vorgänge in der zweiten zu erklären,
oder in den zwei ersten durch die dritte — aber nicht mehr in der dritten
durch die vierte! Denn die vierte ist eine rein willkürliche Annahme,
die jeder Erfahrungsgrnndlage entbehrt, ja, der die Erfahrung direkt
widerspricht Es gibt für diese vierte Dimension keinen Platz im realen
Raum; jede mögliche Richtung in ihm läßt sich durch drei Dimensionen
bestimmen. Aber es ist eine alte Erfahrung in der Geschichte des Denkens
: wenn man keine richtige Erklärung findet, greift man ins Dunkle,
wo nichts beweisbar ist. Darum flüchet der Mensch ja auch zu Gott.

Erst wenn die Anschauungen über das Zustandekommen der normalen
Vorgänge und seiner Zusammenhänge richtige sind, werden wir
zu einer zwanglosen Deutung der okkulten Vorgänge gelangen. Wir
werden es dann nicht nötig haben, die Grundgesetze, die wir für das normale
Geschehen aufstellen, umzustoßen, weil sich in noch unerforschten
Gebieten des Wissens Widersprüche ergeben.

ßolche Einsicht aber wird erst kommen nach Ueberwindung der
materialistischen Scheuklappen-Weltanschauung in Naturwissenschaft
W4 P14fosö|to.


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