Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 83
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Reddingius: Zur Rehabilitierung des Uebernatürlichen. 83

„Welcher Unsterblichen
Soll der höchste Preis sein?
Mit niemand streit' ich;
Aber ich geb' ihn
Der ewig beweglichen,
Immer neuen,
Seltsamen Tochter Jovis,
Seinem Schoßkinde,
Der Phantasie."

usw.

Noch höhere Leistungen als im individuell menschlichen Bewußtsein
, bietet die Phantasie in der Erzeugung der sogenannten phylogenetischen
Evolution, Sehr schwierig aber ist es für die Biologen und
Aerzte, welche ihrer Schulung zufolge jedes Ereignis als eine notwendige
Folge vorhergehender Geschehnisse auffassen, den Begriff der echten;
Spontaneität, d. h. den Begriff von nicht in der Natur liegenden
Ursachen, in die Psychologie einzuführen. Wir sehen ja,
daß viele Psychologen, welche in ihren propädeutischen Studien — wie
z. B. der Physiker Lecher ermahnt — den Begriff Kraft möglichst
gemieden haben, die analogen Begriffe Wunsch und Seele anstößig
Unrecht, als er klagte über: ,,1'impuissance lamentable de ce qu'on peut
appeler: la psycho-physiologie universitäre officielle contemporaine.
Sans originalite, saus profondeur, sans verite, cette psycho-physiologie
officielle presente un contraste frappant avec les autres sciences, entrai-
nees dans le merveilleux essor de notre epoque. Elle forme, ä Fecart
de la lumiere, comme une zone obscure ou tatonnent et se debattent en
vain les meilleurs esprits. II est temps cru'un grand souffle d'air pur
balaye cet epaisse et lourde brume de petites idees accroehees ä de petits
faits."

Farben, Töne usw. sind nicht Eigenschaften der Dinge, sondern
ßinnesqualitäten. Man kann voraussetzen, daß diese nur in persönlichem
Bewußtsein, nicht im unmittelbar erkennenden Geiste, vorhanden sind.
Wie sehr verschieden von dieser bloß symbolischen sinnlichen
(Natur die Natur ansich auch sein mag, unser Verkehr mit der Umgebung
wäre nicht, wie es tatsächlich ist, wenn nicht den Unterschieden
zwischen den Dingen der sinnlichen Welt in durchaus gesetzmäßiger
Wreise Unterschiede zwischen den wirklichen Dingen entsprächen.

Betrachtet man, wie es in letzter Zeit wahrscheinlich geworden
ist, die Elektronen als die ursprüngliche Energie, dann
muß es etwas gegeben haben, das die jetzt bestehenden Atome
zusammengesetzt hat, dann muß auch etwas da sein, das Atome zusammenfügt
zu den Molekülen der einfachen und zusammengesetzten
Stoffe; etwas, das die Moleküle eines oder mehrerer Stoffe verbindet
zu Körpern wie die Kristalle; etwas, das eine Menge verschiedener Stoffe
vereinigt zu den einfachsten Lebewesen und schließlich zu den höheren
Pflanzen und Tieren mit ihren vielen Organen. Denn der Meinung, daß

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