Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 99
(PDF, 206 MB)
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Dessoir: Offener Brief an Herrn Prof. Dr. Chr. Schröder. 99

Es ist übrigens auch ganz klar, daß Zöllner bei Tageslicht experimentiert
hat, da ja gesagt wird, daß der Versuch an einem Vormittag stattgefunden
habe, und von etwaiger Verdunkelung des Zimmers nicht die
Rede ist. Immerhin bleibt der Fortfall der Worte „in einem durch
volles Tageslicht erhellten Zimmer" gewiß auffällig. Sie bemerken dazu,
der Zöllnersche Bericht „umfaßt 53 Zeilen, welche Dessoir vollständig
wiedergibt, bis auf eine einzige Zeile4', eben jene Zeile, die von dem
vollen Tageslicht spricht. Auf diese Anschuldigung hin ließ ich mir
Zöllners Werk aus der Staatsbibliothek kommen — es war merkwürdigerweise
und zum Glück nicht verliehen — und stellte fest, daß
meine Wiedergabe des Wortlautes keineswegs vollständig ist. Das Zitat
beginnt bei mir mit den Worten „Die Dicke des neuen und festen, von
mir selbst gekauften und aus Hanf bestehenden Bindfadens betrug etwa
i Millimeter, die Länge des Fadens, bevor die Schlingen in demselben
geschürzt waren, etwa i48 Zentimeter." Bei Zöllner aber heißt es: „Wie
schon a. a. 0. bemerkt, betrug die Dicke des neuen und festen, von mir
selbst gekauften und aus Hanf bestehenden Bindfadens etwa i Millimeter
; die Länge des einfachen Fadens, bevor die Schlingen in demselben
geschürzt waren, betrug etwa i48 Zentimeter, also die Länge des
mit seinen Enden verbundenen doppelten Fadens 74 Zentimeter." Ich
frage mich vergebens, wie kenn jemand, der meine Wiedergabe mit dem
Original vergleicht, behaupten, sie sei vollständig bis auf eine einzige
Zeile — fehlt doch gleich zu Anfang auch schon eine ganze Zeile! Aber
ich mußte mir noch eine andere Frage vorlegen. Nämlich: wie bin ich
zu den mancherlei Ungenauigk^iten in der genannten Wiedergabe gekommen
? Ich sage an jener Stelle meines Buches, Zöllners Bericht
werde von Ulrici gerühmt und laute folgendermaßen. Sie, mein Herr
Professor, haben offenbar das Büchlein von Ulrici angesehen, denn Sie
fügen meiner Erwähnung die bei mir nicht stehende Seitenzahl zu.
Und da ist es über die Maßen erstaunlich, daß Sie nicht bemerkten,
daß meine Wiedergabe wortwörtlich *) aus Ulricis Buch stammt, der in
Anführungsstrichen und mit Seitenangabe aus Zöllner zitiert. In diesem
Ulricischen Zitat, das mit dem Zöllnerschen Original zu vergleichen ich
meiner Erinnerung nach deshalb unterlassen mußte, weil Zöllners Buch
damals aus der Kgl. Bibliothek nicht zu erhalten war, fehlt wie manches
andere, so auch die Zeile „in einem durch volles Tageslicht erhellten
Zimmer".

Ich bilde mir nicht ein, daß diese Richtigstellung die Okkultisten
überzeugen wird. Sie werden weiterhin behaupten, durch Herrn Prof.
Schröder, den wackeren Kämpfer für Recht und Wahrheit, sei mir
beabsichtigte Fälschung des Zöllnerschen Textes nachgewiesen worden.
Ich wage auch nicht zu hoffen, daß Sjie selber die Haltlosigkeit Ihres
Angriffs und die Ungeheuerlichkeit der damit verknüpften Beschimpfungen
einsehen werden. Vielleicht erzählen Sie nun Ihren Lesern, ich

*) Um ganz genau zu sein, will ich hinzufügen, daß ich das jetzt ge*
bräuchliche ,,c." in „etwa" verdeutscht habe und einen Druckfehler habe
Stehen lassen.

7*


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