Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 109
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Schröder: Schlußwort auf die Entgegnung Max Dessoirs. 109

in die Schüssel und nun plätschern Sie, meinetwegen Ihr Leben lang.
Nur wenn Sie Bodensatz aufrühren, wird das Wasser schmutzig. Und
diesen „Bodensatz" in Ihren Arbeitsgepflogenheiten habe ich gerade
festgestellt. Sie haben wenigstens dies ganz richtig verstanden. Nur
irren Sie, wenn Sie meinen, daß ich Ihrer Ausdrucksweise folgen
könnte.

Nur noch ein Wort zu der von Dessoir ohne jede Nötigung
herangezogenen Angelegenheit Schwab. Es ist ihm entgangen, daß
diese bereits durch eine Notiz in den „Psychischen Studien" (S. 2 4, 1924)
ihre Erledigung im Sinne meiner Stellungnahme gefunden hat.

Sachliches hat Dessoir nicht mehr berührt; es
bleibensonstnurseinegewohntenlnvektivenübrig.
Seine Notlage wirkt geradezu mitleiderweckend, wenn er sich schließlich
unverbindliche, übrigens vor meinen kritischen Ausführungen gegebene
Aeußerungen des von ihm in formaler Beleidigung als „Stümper
" bezeichneten Dr. C. Bruck und des von ihm zeitlebens als die
Wissenschaft, die öffentliche Meinung „irreführenden" Dr. A. von
Schrenck, also die soviel geschmähten „Okkultisten"
selbst zu Hilfe holt. Dessoir hält diese seine Urteile offenbar für
hinreichend freundlich; vielleicht im Hinblick auf den Stil in der Entgegnung
. Bei aller Empfindsamkeit, die er vorteilhaftenfalls (z. B. im
Falle „eines Herrn Moll") an den Tag zu legen vermag.

Beruhigen Sie sich, Herr Universitätsprofessor Dr. Max Dessoir
. Nicht etwa, weil Sie in jenem selben Vortrage sich dahingehend
geäußert haben, daß die Erscheinungen doch vielleicht in einigen wenigen
Fällen bei einem experimentum crucis nicht versagt hätten (Bericht
Dr. Edg. Dreher). Ich maße mir vielmehr gar kein Richteramt
über Sie an und habe gar kein Interesse an Ihrer PersonS. Ich habe»
aber als Forscher auf dem von Ihnen und Ihren Mitstreitern verfemten
Tatsachengebiete Anwürfe nachdrücklichst zurückzuweisen
, wo sie sich auf der von mir für Sie charakterisierten
Grundlage aufbauen.

Sie haben schon angezeigt, daß Sie sich „ein weiteres Mal nicht/
mehr mit mir auseinandersetzen werden". Das war weise, es bereits vor
diesen weiteren Feststellungen auszusprechen. Vergessen Sie aber in
Zukunft nicht, diese Ihre Bescheidung auf die Forschung als solche auszudehnen
. Wenn Sie in jenem Vortrage für sich in Anspruch nahmen,
der sog. okkulten Forschung Anregungen gegeben zu haben, so steht dagegen
, daß sich die Forschung, um den von Ihnen und Ihrer Genossenschaft
propagai 1 dierten Gehässigkeiten und Anfällen zu begegnen, in
diesen ganzen Jahrzehnten auf „Versuchskautelen" einstellen mußte.
K a u t e 1 e n und experimentelle Anordnungen zur
wissenschaftlichen Klärung des Gebietes sind aber
selbstverständlich etwas ganz Verschiedenes, nahezu
Gegensätzliches. Die psychogene Beeinflußbarkeit dozierten
Sie selbst noch in Ihrem letzten Vortrage. Die Frage der Echtheit
muß zu einer solchen der Phänomenik selbst,
nicht ihrer oder gar Ihrer Kautelen werden.


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