Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 117
(PDF, 206 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Quade: Das Od, der Schlüssel zur Paraphysik.

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spukhaften Steinwerfen auf Java, beobachtet ist. Leicht entzündliche
Materialien, wie Phosphor, Schwefel u. dgl., müßten sich bei solch
schneller Verstoffung entzünden, könnten also zu den unheimlichen
okkulten Brandstiftungen dienen, von denen Aksakoff in seinem Buch
„Vorläufer des Spiritismus" berichtet. Die Annahme von der Unerläß^
lichkeit des Odes für paraphysikalische Vorgänge findet eine Bestätigung
darin, daß an Orten, wo Spuk auch in Abwesenheit von Medien
beobachtet wurde, häufig von Wünschelrutengängern das Vorhandensein
fließender unterirdischer Wasserläufe, die Od liefern, festgestellt
werden konnte.

Ein entstoffter Gegenstand kann längere Zeit in diesem Zustand
erhalten werden, wofür in der „Odik" Beispiele aus der Lebensr-
beschreibung des Mediums Esperance angegeben sind. Dieser Zustand
dürfte als der vierte Aggregatzustand der Materie, von dem die Alchimisten
sprachen, zu gelten haben. Die mittelalterliche Bezeichnung
als „ätherischer" Zustand ist bei der Vieldeutigkeit des Begriffs ätherisch
besser durch entstufft (dematerialisiert) zu ersetzen. Es ist danach
möglich, daß Kör per Substanz des Mediums im entstofften Zustand über
die Peripherie des Körpers hinausgeführt und zu ideoplastisch gestalteten
Greif- und Stützorganen benutzt werden kann, die durch teilweise
Verstoffung wieder eine gewisse Trag- und Widerstandsfähigkeit
erhalten. Wie Crawford und Grunewald bei ihren bekannten Experimenten
beobachteten, gibt es alle Uebergänge zwischen deutlicher,
undeutlicher und fehlender Fühl- und Sichtbarkeit dieser Bildungen,
die auch jede nachweisbare unmittelbare Verbindung mit dem Medium
verlieren können.

Das Od, leichter als Wasserstoff, könnte sich in den höheren, die
Erde umgebenden Sphären befinden und dort, da es ja durch die Vorstellung
unter Umständen beeinflußt und geformt werden kann, den
Baustoff für die Landschaften, Bäume, Blumen und Gebäude bilden,
von denen die Jenseitsberichte aus ältester wie jüngster Zeit zu erzählen
wissen. Berichtet also Baymond, der im Weltkrieg gefallene
Sohn des englischen Universitätsprofessors Sir Oliver Lodge, seinem
Vater durch ein Medium, von der Erde stiege ein feinstoffliches Etwas
auf, aus dem sich das Feste, Flüssige und Gasige der Jenseitssphären
zusammensetze (vgl. Raymond von 0. Lodge, deutsch von Dr. Vogl,
Job. Baum Verlag, S. 4o/4i und S. 4^/43), so wird man solche Angaben
um so weniger hochmütig als Hirngespinste ablehnen, je mehr
man sich mit der für das Gesamtgebiet des Okkultismus so wichtigem
Odlehre befaßt.

Für die Parapsychik hat die Odik insofern Interesse, als das Od
möglicherweise das Bindeglied zwischen der physischen Materie und
der psychischen Dingwelt bildet. Es könnte also sein, daß eine Karte,
ein Ring usw. nur dann „bedacht' werden kann, wenn er zuvor mit
Od imprägniert ist. Aber die psychischen Dinge selbst bestehen mutmaßlich
aus etwas anderem, feinerem, das die Theosophen als astrale
und mentale „Materie4 bezeichnen.

Wie unter den elektromagnetischen Erregungen des Aethers die


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