Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 145
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Phänomene in Island.

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sie handhabte. Sie flog von einer Ecke zur andern, blieb zeitweise still
stehen, bewegte sich dann wieder in verschiedenen Richtungen, manchmal
in gerader Linie, manchmal in Spiralen und gekrümmten Bahnen.
Schließlich fällt die Zither auf den lisch, und der leuchtende 1 leck ist
auf derselben Stelle, wie vor den Bewegungen! Die Bewegungen sind
weiter ausgedehnt, als ein Arm oder ein k uß reichen würde, und sie
sind schneller, als ein Mann mit der Zither laufen könnte, und sie sind
zu verschieden in der Richtung, um mit einem Strick oder einem Stock
ausgeführt werden zu können. Der Skeptiker dachte sogar an eine
Stange, an der die Zither befestigt worden wäre. Aber das war ja unmöglich
zu verheimlichen. Und wer hat während des Fluges die Saiten
berührt? Prof. Hannesson versuchte zu Hause, ob man das Licht des
Leuchtfleckens nicht mittels eines Spiegels im Räume wandeln
lassen könne. Unmöglich! Das Licht ist viel zu schwach. Uebrigens
besaß niemand in der Stadt eine Leuchtfarbe, und Hannesson hat sich
wiederholt überzeugt, daß es das von ihm auf dem Instrument mit
Leuchtfarbe angebrachte Zeichen war.

Kurz — er kam zu dem Schluß, daß die Bewegung der Dinge
unbegreiflich war und daß sie jemand selbst dann nicht ausgeführt
haben könnte, wenn er es gewollt hätte!

Prof. Hannesson erörtert auch die Frage, warum man nicht mitten
im größten Lärm und als das Medium in der Luft schwebte Licht
gemacht habe« Er selbst konnte es nicht tun, weil er sein Wort gegeben
hatte, nichts gegen die von dem Komitee auferlegten Bedingungen (zu
unternehmen, und das Komitee hielt sich an die Warnung der „Geister
" gebunden, daß durch das Licht das Medium zu Schaden käme.

Prof. Hannesson findet dies recht bedauerlich. Aber Tatsache ist,
erzählt er, daß, als ich einst doch Licht machte, ohne zu fragen, einer
der Unsichtbaren ihm dicht in das Gesicht schrie: ,,Du verdammter
Schurke!" In diesem Moment flammte das Licht seiner elektrischen
Lampe auf und beleuchtete das Abteil. Aber was sah ich? Das Medium
hing kraftlos auf seinem Stuhl in der Richtung, wie der Kontrollierende
sie beschrieben hatte, und alle saßen auf ihren Sitzen. Nichts Außer-
gewöhnliches war zu sehen, nicht das mindeste. Ich fühlte mich etwas
benommen. Aber ein Humorist unter den Unsichtbaren lachte laut
auf und sagte: ,,Welch Stupider bist du, zu glauben, daß diese Gesellen
nicht schneller sind als du! Sie verschwinden, ehe das Licht auf
sie fällt." # #

Was nun die Stimmen der ,,Geister" anlangt, so ist Professor
Hannesson äußerst skeptisch. Er wird den Gedanken nicht los, daß das
Medium spricht und daß es bewußt oder unbewußt Bauchreden
ist. In dem Verdacht bestärkte ihn der Umstand, daß ihm nie gestattet
wurde, seine Hand an die Kehle des Mediums zu legen. Ferner
konnte er nie sicher sagen, ob mehrere Stimmen zugleich sprachen. Die
Gespräche folgten so schnell aufeinander, daß es schwer war, hier zu
unterscheiden.

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