Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 155
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0159
Bruck: William Crookes und die Metapsychologie

155

Dies nur beiläufig und um einer Generation, die die Erinnerung an
diese guten Arbeiter fast völlig verloren hat, zu zeigen, daß ihre For-
SGhungsmethoden nicht zu verachten waren. Auch andere, obgleich sie
nicht zur wissenschaftlichen Zu im gehörten, gaben die Objektivität
dieser Erscheinungen zu. Crookes, ein schon damals durch seine
Arbeiten bekannter Gelehrter, glaubte deshalb, daß, wenn er ihrem
Zeugnis sein eignes zufügen könnte, indem er sich auf die ihm damals
zur Verfügung stehenden besonders günstigen Umstände stützte, man
ihm auf sein Wort glauben und aller Widerspruch verstummen würde.
Als kluger Mann wählte er das, wovon er annehmen konnte, daß es die
Aufmerksamkeit fesseln würde, und versuchte nicht, die Leiter der
Royal Society (unter ihnen den sehr berühmten Mathematiker und
Physiker Sir G. Gabriel Stoke-s) für die abnormen physiologischen
Erscheinungen an der Hand gut beobachteter Phänomene zu interessieren.
Er beschränkte sich darauf, die Kraft von Home feststellen lassen zu
wollen, und zwar diese auf ihren einfachsten Ausdruck gebracht mittels
einer ganz primitiven mechanischen Versuchsanordnung, die dazu dienen
sollte, die Existenz einer unbekannten Kraft aufzuzeigen, die er p s y -
chische Kraft nannte. Er bat S t o k e s und W h e a t s t o n e ,
i;hm bei diesen Experimenten zu assistieren. Sie lehnten ab mit dem
abfälligen Urteil, daß die Sache unmöglich sei, wenn die Bedingungen
so wären, wie er sie beschriebe. Worauf Cook es antwortete, daß er
nicht sage, die Sache sei möglich oder wahrscheinlich, sondern einfach,
daß sie da sei. Erfolg hatte er mit feiner Demonstration vor dem Astronomen
H u g g i n s , dem er eine Ziehharmonika zeigte, die in einem
Vogelbauer von H o m e an ihrem oberen festen Ende gehalten wurde,
wobei das Instrument unten sich bewegte und einzelne Töne erklingen
ließ. Aber Sir W. H u g g i n s hütete sich, offen über dieses Phänomen
zu sprechen, und zog es vor, lange ungenannt zu bleiben, wenigstens in
der Oeffentlichkeit. Er war noch keine der offiziellen Persönlichkeiten
innerhalb der Royal Society, deren Präsident er später wurde.

Crookes ersann die einfachste Anordnung, um sich zu vergewissern
, daß eine unbekannte Kraft tatsächlich in Erscheinung trat,
und um sie irgendwie einzuordnen und sie zu messen. Er legte das eine
Ende eines Mahagonibrettes-von i m Länge, 21 cm Breite und 21/2 cm
Dicke auf das äußerste Ende eines Tisches und hängte das andere Ende
an eine Federwage, die in einem festen Dreifuß aufgehängt war. Das
Brett lag horizontal. Das vor dem Tische sitzende Medium berührte
mit den Fingern leicht das Ende des Brettes, das auf dem Tisch ruhte.
Das Brett neigte sich darauf bald, und man stellte fest, daß die Feder
der Wage am andern Ende sich gespannt hatte, wie wenn ein Gewicht
von 3 bis 6 Pfund daran aufgehängt gewesen wäre. Es wurde auch ein
Instrument aus berußtem Glase konstruiert, das durch ein Uhrwerk
bewegt wurde und jede Einwirkung zu registrieren gestattete, so daß
dadurch objektiv und ununterbrochen jedesmal die Größe der von
außen wirkenden Kraft angezeigt wurde. Dies alles wurde in dem
Quarterly Journal for Science vom Juli und Oktober 1871


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0159