Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 156
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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156 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 3. Heft. (März 1925.)

veröffentlicht, durch Zeugnisse von Sir W i 11 i a rn H u g g i n s und
Mr. Cox, eines Gerichtsbeamten, unterstützt. Diese Zeugnisse sind
in einem heute vergriffenen Buche mit dem Titel ,,R e s e a r c h e s
in Spiritualis m" reproduziert worden, ich glaube im Anhang mit
einer ganzen Korrespondenz, die die durch das Experiment hervorgerufenen
Polemiken enthält.

Um festzustellen, ob das Medium, wenn es das Brett berührte, die
äußerste Stelle, wo seine Finger ruhen sollten, überschritt und dann
heftig auf den Hebel drückte, so daß es dadurch eine Kraft erzeugen
konnte, die mit dem Gewicht von einem Pfund oder mehr auf das
an die Wage gehängte Ende des Brettes wirken konnte, bezeichnete
Crookes auf dem Brette die Stelle für die Finger Horn es und
stellte auf oder neben die Stelle ein mit Wasser gefülltes Gefäß, in
das das Medium die Finger tauchen mußte, ohne überhaupt das Brett
zu berühren. Zu alledem stellte er darüber noch einen andern, bowlenartigen
, kupfernen Behälter, der auf einem vom Ganzen unabhängigen
Träger ruhte und, was vielleicht nicht nötig war, am Boden
durchbohrt und mit dem ersten Gefäß verbunden war, so daß das
W asser in beiden kommunizierte. Das Medium tauchte schließlich seine
Finger nur in den Kupferbehälter. Alles dies, um die gewollte oder
zufällige Berührung zu vermeiden. Aber die Federwage am Ende des
Brettes, auf das jetzt nur vermittels des Wassers eingewirkt werden
konnte, registrierte einen Druck, der ungefähr gleich einem Pfund war.

Diese Experimente wurden mit den lächerlichsten Argumenten bekämpft
; z. B. sagte ein Redakteur vom Journal o f t h e Franklin
Institute, daß das Brett, obgleich es nach dem Zeugnis von Crookes
wahrscheinlich nur 6 Pfund wog, in Anbetracht seiner Größe und des
spezifischen Gewichts von Mahagoni nicht weniger als i3 Pfund wiegen
müßte. Er vermute, daß dieses Brett durch das Medium irgendwie trickmäßig
bearbeitet worden sei. Crookes erwiderte darauf, daß er dieses
Brett acht Jahre besäße, daß es schon für mehrere Versuche gedient
habe und daß es, was es auch immer angeblich zu wiegen habe, tatsächlich
nur 6 Pfund wöge.

Ein anderer ernsterer Einwurf war der von Sir Charles
Wheatstone erhobene, daß der flüssige Kontakt in keiner Weise
die Nichteinwirkung einer gewöhnlichen Kraft garantierte, denn, so
schloß er, wenn nur 5o ccm Wasser durch die Finger verdrängt würden,
dies nach den Gesetzen der Hydrostatik einem Druck von ungefähr ei nein
Pfund gleichkäme. In W irklichkeit aber wiegen 5o ccm Wasser nur 5o g.

So unbedeutend dieser Zwischenfall erscheint, hat er doch eine
historische Bedeutung: es lag da eine besondere Versuchung vor, das
Interesse der Royal Society zu erregen. Sie hätte in den ersten
Jahren nach ihrer Gründung jede Gelegenheit ergriffen, um an einem
so „absurden" Versuch teilzunehmen, aber heute weist die Society,
kraft ihrer Würde und ihrer ungeheuren Gelehrsamkeit, alles zurück,
von dem sie meint, daß es unmöglich sein müsse. Der Biograph von
Crookes, Fournier d ' A 1 b e , beschuldigt ihn, hier einen Fehler


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