Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 157
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0161
Bruck: William Crookes und die Metapsychologie.

157

gemacht zu Laben, der für die Wissenschaft ernste Folgen nach sich
gezogen habe. Es hat nichts auf sich mit diesem Fehler, obwohl es seiner
ursprünglichen Beschreibung zweifellos an Präzision gefehlt hat: er
war kein Professor der Physik. In seiner Antwort auf die Einwürfe
hätte er das auf den Gesetzen der Hydrostatik beruhende Argumente gellen
lassen und nur die mangelhafte Berechnung angreifen sollen. Er
begnügte sich damit, zu zeigen, daß im Grunde keinerlei Neigung des
Bretthebels normalerweise stattfinden könnte, selbst wenn der Kupferbehälter
sich nicht genau über dem Punkte befand, wo Home seine
Finger auflegen sollte Crookes sagte ausdrücklich, daß, wenn er
die ganze Hand in das Wasser des oberen Gefäßes eintauchte, das keine
merkliche Wirkung auf die Wage am andern Ende des Hebels hätte.
Das begreift der gesunde Menschenverstand. Das ganze Gewicht eines
Menschen auf c er Berührungssteile könnte nicht die Dehnung der Feder
erklären. Daß das Gewicht des verdrängten Wassers den Druck auf die
Berührungsstelle ein wenig vergrößert, leuchtet ein, aber es ist darum
nicht weniger wahr, daß die Wirkung bei der ganzen Anordnung sehr
gering sein würde und nichts irgendwie Erhebliches in seiner W irkung
normalerweise bis zum äußersten Ende des Hebels gelangen könne.

W heatstone schloß, daß es ihm, wenn er seine ganze Aufmerksamkeit
auf diesen Punkt richte, allem Erwiesenen zu widersprechen
scheine, daß irgendeine Kraft, welcher Art sie auch sein möge,
in Uebereinstimmung mit den physikalischen Gesetzen die merkbare
Senkung eines Hebels hervorbringen könnte, indem sie auf den Berührungspunkt
wirkte! Crookes erwiderte darauf, daß er vollkommen
mit W heatstone übereinstimme, daß da der Kernpunkt der
Frage läge und die eigentliche Ursache des Interesses, das er daran habe.

Dieser Zwischenfall wirft ein Licht auf eine der Schwierigkeiten,
auf die der Entdecker eines jeden neuen physikalischen Phänomens
unfehlbar stößt. Eine unbekannte Kraft ist dabei im Spiel, die Versuche
wirken fast mit Notwendigkeit überraschend, wirklich unglaublich,
in solchem Grade sogar, daß die verantwortlichen wissenschaftlichen
Autoritäten schließlich das verwerfen, was sie für einen lächerlichen Demonstrationsversuch
halten. Wie zur Zeit Galileis werden sie ablehnen,
durch ein Teleskop zu sehen oder, wenn sie sich dazu verstehen, darin
nur ein Instrument zur Täuschung erblicken. Mancher Forscher auf
dem Kontinent und mehr als einer in diesem Lande neigt aber heute
zu dem Gedanken, daß diese Beispiele einer psychischen Kraft und
andere noch frappantere Tatsachen von Teiekinese der mechanischen
Vermittlung einer Substanz zugeschrieben werden oder mit ihr in Verbindung
stehen müssen, die bis auf diesen Tag unbekannt ist und wahrscheinlich
vom Medium ausströmt, und zwar im Hinblick auf das,
was wir Ektoplasma nennen.

Die direkte Beobachtung allein, bestätigt durch Registrierapparate,
wird aus diesen Dingen Wirklichkeiten machen können; noch mehr: die
Versuche müssen beim Fehlen jeder Theorie stets mit besonderer
Schärfe übereinstimmen. Es ist nicht notwendig, daß eine ein!euch-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0161