Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 160
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0164
160 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 3. Heft. (März 1925.)

halb all unserer tatsächlichen Kenntnisse eine Kraft gibt, die von einer
geistigen Quelle erzeugt wird, die sich von der gewöhnlichen, den Sterblichen
bekannten Geistesart unterscheidet... Diese Tatsache zu ignorieren
, würde Feigheit sein... eine Feigheit, die ich mich nicht versucht
fühle, zu begehen. Für den Forscher gibt es nichts anderes, als
vorwärts zu gehen, wohin das Licht führt. Ich habe nichts zu widerrufen
. Ich bestätige «das, was ich schon veröffentlicht habe — ja, ich
könnte noch vieles hinzufügen. Ich bedaure einzig eine gewisse Un-
gelenkigkeit der Darstellung, die den Kampf gegen die Annahme der
Tatsachen seitens der gelehrten Weit ohne Zweifel hervorzurufen vermochte
.44

Hinzufügen wollen wir noch, daß C r o o k e s (genau zur Zeit,
als er diese Rede niederschrieb) mit M y e r s eine Korrespondenz hatte,
deren Abdruck sich im letzten und vorletzten Abschnitt findet. Croo-
k e s , das weiß ich, nahm freudig seine Winke auf und unterdrückte
ungern so manche beredte Stelle. Es ist nur gerecht, zu seinem Andeii-
denken hier den letzten Abschnitt zu zitieren:

„Eine berühmte Inschrift war im alten Aegypten über der Pforte
des Isistempels eingegraben: ,Ich bin, was war und was niemals
sein wird, kein Sterblicher noch hat meinen
Schleier gelüftet.' Nicht in dieser Weise betrachten unsere modernen
Forscher die Natur — dies Wort, das alle beunruhigenden Mysterien
des Kosmos zusammenfaßt. Wir arbeiten ohne Rast, ohne Ruh,
um bis ins Herz der Natur zu dringen, um wieder zu rekonstruieren,
was sie war, aus dem, was sie ist, und vor herzusagen, was sie sein wird.
Wir haben Schleier nach Schleier gelüftet, und beim Fallen jeder neuen
Schranke enthüllt sich ihr Antlitz schöner, erhabener, wunderbarer.1'

Zum Problem des Medien-Betruges.

Von Heinrich Geldnerth (Berlin).
Im Dezember-Heft 1924 behandelt Herr Dr. Tischner in sehr
interessanter, treffender und überzeugender Weise die Frage des Betruges
— dies jedoch hauptsächlich vom Gesichtspunkte des unbewußten
Betruges im nicht normalen bzw. veränderten Bewußtseinszustand
des Mediums, dessen Handlungen demnach der Kontrolle, der bewußten
, sittlichen Persönlichkeit nicht unterliegen. Unseren Gegnern dürfte
sich hierbei sicherlich die Frage aufdrängen: Wig ist es nun aber mit
den verschiedentlich bei sog. Entlarvungen festgestellten bewußten,
vorbereiteten Täuschungen? Und können die so entlarvten "Medien
überhaupt noch als echt angesprochen und verteidigt werden? Selbstverständlich
muß auch zur Beurteilung dieser Frage ein ganz anderer
Maßstab angelegt werden, als dies von den kurzsichtigen Gegnern geschieht
. Wir haben es beispielsweise in vielen Fällen mit pathologischen
Zuständen zu tun. Und in diesem Zusammenhange möchte ich nicht
verfehlen, hier von einem für das Betrugsproblem sehr interessanten,
charakteristischen und lehrreichen Fall zu berichten, der mir während
meines vorübergehenden Aufenthaltes in Warschau von einem maß-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0164