Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 167
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Hänig: Der Fluidalkörper und seine experimentelle Erforschung. 167

mit einem Rhythmus, wie er besonders in der früher oft erwähnten
Vision von dem Erdbeben in Messina zutage zu treten scheint — auch
hier würde eine genauere Untersuchung über den Aethcrkörper usw.
Aufschluß bringen können, da dieser nach esoterischen Anschauungen
für den Menschen eben dasjenige ist, was jenes Astrallicht für den Planeten
als solchen bedeutet *).

Gewiß ist den Vertretern der Parapsychologie darin recht zu geben,
daß hier Erscheinungen vorliegen, zu deren Deutung unsere sinnliche
Erfahrung und der heutige Horizont der Wissenschaft nicht ausreicht.
Aber die Ursache dazu in einem überpersönlichen Weltgrund zu suchen,
ohne alle anderen dazwischenliegenden Möglichkeiten geprüft zu haben,
ist zum mindesten eine Voreiligkeit, die nur Verwirrung aber nicht
Klarheit in diese Begriffe gebracht hat. Hier weisen denn doch die Erfahrungen
der indischen Philosophie, die unendlich älter sind als die
der modernen seelischen Tiefenforschung, weitere Wege, die noch dazu
von der anderer auf diesem Gebiete Fortgeschrittener (Kabbalah, Neu-
platoniker, Graf Keyserling u. a.) unterstützt wird und denen alles das
längst bekannt war, was wir heute von dieser Seite als neuste Ergebnisse
der Wissenschaft erfahren: hinter unserem sinnlichen Bewußtsein liegt
nicht der göttliche Weltgrund, sondern, nur durch Verschiedenheit des
Aggregatzustandes der Materie von der physischen Welt getrennt, das
Reich der stofflichen Gestaltung (Rupa-Arupa), in das wir selbst hineinragen
und durch dessen Materie auch die Phänomene des niederen
Hellsehens hervorgebracht werden. Noch jenseits von diesem liegt der
Teil unseres Seelenlebens, dem wir die höheren Erleuchtungen unseres
Daseins zuschreiben und auch dieser steht nur dann, wenn er zur Ausbildung
gebracht wird, mit dem Weltgrunde in Verbindung, d. h. mit
dessen Offenbarungsform, da die letzte Ursache aller Dinge (Spinozas
Substanz, das en soph der Kabba listen, das fohat der tibetanischen
Philosophie) dem Menschen überhaupt nicht erreichbar ist, so daß darüber
auch nichts ausgesagt werden kann. Wäre ein solches beständiges
Hineinragen des göttlichen Weltgrundes, wie er bei jedem Fall von
Telepathie und Hellsehen vorhanden wäre, Tatsache, so müßte die Welt
wahrhaftig anders aussehen wie sie heute ist, und es bedürfte nicht langdauernder
, bei vielen sogar, wie besonders die Steinerschule gezeigt hat,

*) Natürlich führt auch die Esoterik das Erkenntnisvermögen des Hellsehers
nicht ausschließlich auf rein physikalische Vorgänge zurück, sondern
nimmt als erkennendes Subjekt im Menschen einen Allsinn an, der mit
dem genannten höheren Seelenteil in uns, dem buddhi-manas. zusammenhängt
; will der Seher also einen Vorgang in einer höheren Welt erkennen,
so stellt er sich nach dieser Deutung mit Hilfe dieses Erkenntnisorgans
auf die Schwingungen mit ihr ein, da der Geist vor seinem Auftreten in
der Sinnenwelt eben die verschiedenen Aggregatszustände in der Materie
bis zu der physischen Welt durchlaufen hat. So kann (im Sinne dieser
Hypothese) ein Vorgang in der Sinnenwelt umgekehrt in die Materie der
dieser zunächstliegenden, der Astralwelt, hineioprojiziert werden, so daß dadurch
die Tatsache erklärt würde, daß die Seher ihre entsprechenden Wahrnehmungen
in umgekehrter Reihenfolge machen (Lesen der Zahlen von
rückwärts usw.


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