Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 174
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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174 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 3. Heft. (März 1925.)

setzt. In seinem hellseherischen Traume sah er eine Negerin, die neben
der Leiche des Advokaten stand. Er vermochte die Negerin auch zu
nennen. Sie sollte Mora Jones heißen und den Advokaten ermordet
haben. Eine Negerin dieses Namens konnte tatsächlich bereits in den
nächsten Tagen in Chikago ausgeforscht werden. Sie bestritt jedoch, den
Advokaten gekannt, geschweige ihn ermordet zu haben. Da kam ein
Zufall den Detektiven zu Hilfe. Die Hausdurchsuchung in der Wohnung
der Negerin förderte unter anderem einen Liebesbrief zutage, dessen
Absender M e t c a 1 f hieß.

Metealf, der seit mehreren Jahren Liebesbeziehungen zu der iNege-
rin unterhielt, konnte bald eruiert werden. In der Wohnung Metcali's
fand nun die Polizei eine blutbefleckte Weste und andere Kleidungsstücke
, die unzweifelhaft dem unglücklichen Opfer gehört hatten. Nun
war es klar, daß Metealf und seine Geliebte den Advokaten umgebracht
hatten. Unter der Last des Beweismaterials brach die Mörderin zusammen
und gestand das Verbrechen ein. Sie war nur ein Werkzeug in der
Hand ihres verbrecherischen Geliebten, und ihre Aufgabe bestand lediglich
darm, den Advokaten in ihre Wohnung zu locken, wo der Unglückliche
von Metealf erschossen wurde. Das hellseherische Medium Hansen
ist nun als Detektiv von der ChJkagoer Polizei zur ständigen Dienstleistung
verpflichtet worden. Von der Familie des Opfers erhielt Hansen
das fürstliche Honorar von zehntausend Dollar.

Es ist dies allerdings nicht der erste Fall, daß die amerikanische
Polizei sich mit Erfolg hellsehender Medien bedient. Na< ch einer Statistik
in der letzten Nummer der Pariser Zeitschrift ,,Annuaire Spirite"
stehen in den Vereinigten Staaten etwa zwanzig h e 1 1 s e h e r i s c h e
Medien im Dienste der Polizeibehörden und leisten in
verwickelten Kriminalangelegenheiten außerordentlich wertvolle Dienste.
Es ist interessant, daß die Polizei auch gelegentlich der Löh-Affäre ein
hellseherisches Medium zu den Recherchen heranziehen wollte, jedoch
keinen entsprechenden hellsehenden Detektiv in Chikago fand.

Kleine Mitteilungen-

Der Sekretär der Society for Psychical. Research Herr E. Q. Dingwall
schreibt aus Boston (Mass. Nordamerika) an Herr Dr. von
Schrenck-Notzing einen Brief vom 8. Januar 1924, der folgendermaßen
lautet (ins Deutsche übersetzt):

„Ich halte mich in Boston auf, um den Fall des Mediums Mar-
gery zu prüfen. Das ist der schönste Fall von Teleplastie und Tele-
kinese, der mir bekannt ist. Man kann mit dem Teleplasma frei
hantieren. Die materialisierten Hände sind durch Fäden mit dem
Körper des Mediums verbunden, ergreifen Objekte und schleudern
sie weg. Teleplasmamassen liegen sichtbar und berührbar in gutem
Rotlicht auf dem Tisch. Die Hände des Mediums halte ich, ich
fühle die Finger und sehe sie in gutem Rotlicht. Die Kontrolle ist
tadellos. Ihr aufrichtig ergebener

gez. Dingwall."

Den Lesern dürfte bekannt sein, daß Dingwall selbst perfekter
Taschenspieler ist und zahlreiche Medien entlarvt hat, bis zu der


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