Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 206
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0212
208 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 4. Heft. (April 1925.)

Gefühl der Ueberraschung. Ich weiß, daß es ernste Menschen sind, ich
weiß, daß es gute Menschen sind. Und doch weiß ich auch mit der
Ueberzeugung und Gewißheit, die aus aktiver, persönlicher Erfahrung
resultieren, daß diese Leute, die unsere öffentlichen Führer sind in den
Sachen der materiellen und der spirituellen Wahrheit, tatsächlich nicht
die geringste Ahnung haben von der wirklichen Natur des Universums
dieser Welt, auf der sie wohnen. Ich tadle sie nicht ob ihrer Unkenntnis
. Wie kann ich das, der ich einst selbst unwissend war? Doch war
ich niemals apathisch. Stets war ich ein Suchender. Und aus diesem
Grunde tadle ich sie, die nie gesucht haben.

Angesichts des wichtigen Weltproblems haben sie sich entweder mit
einem ironischen Lächeln abgewandt oder sie haben die oberflächlichen
Entgegnungen unserer Widersacher ohne Kritik sich zu eigen gemacht.
Sie haben die alte Lehre vergessen, daß eine Prüfung des Tatbestandes
dem Urteil vorausgehen sollte.

Wenn ich mit meiner Ansicht allein in der Welt wäre, so würde
ich dennoch daran festhalten, denn man kann nicht an dem, was klar
und augenscheinlich ist, zweifeln, solange man seine gesunden Sinne
hat. Wenn ich jedoch der berühmten Namen gedenke, die diese Anschauung
bekräftigt haben — Crookes und Lodge, Lombroso und
Barrett, Victor Hugo und Thiers, und so viele andere Führer in jeder
Richtung des Gedankens, dann kann ich nicht verstehen, wie die Welt
eine Sache von solch persönlicher und vitaler Bedeutung so leicht
nehmen kann. Während der langen Jahre, in denen ich das Problem des
Todes studierte, hatte ich wenig Gelegenheit zum persönlichen Experiment
, aber ich war vernunftgemäß überzeugt durch die ins einzelne
gehenden Berichte von Edmonds, Crookes, Rüssel Wallace, Zöllner und
anderen, denn ich konnte nicht annehmen, daß diese hervorragenden
Männer geisteskrank seien, oder daß sie gotteslästerliche Falschheiten
über die ernstesten Dinge des Lebens verbreiteten.

Schließlich war ich in der Lage, mich selbst der persönlichen Forschung
zu widmen, und ich glaube wohl, daß ich sagen kanri, daß wenige
eine ausgedehntere Erfahrung bezüglich dieser Manifestationen
gehabt haben und eifriger bestrebt waren, entscheidende Erklärungen
zu finden. Es gibt keine Alternative in diesen Dingen! Diese Zeichen
und Botschaften kommen von den Toten, die nqch existieren, die sich
nicht geändert haben, deren Interessen analog denjenigen sind, die sie
zu Lebzeiten hatten. Sie gehorchen immer noch den Naturgesetzen,
welche ihnen jedoch hinderlich sind in ihren Bemühungen unser schwerfälliges
Begreifen zu durchdringen und unsere eingewurzelten Vorurteile
zu überwinden.

Das Verbindungsglied zwischen den zwei Zuständen des Seins ist
jener halb materielle Stoff, welcher zart genug ist, um von den Jenseitigen
gehandhabt zu werden, und doch grob genug, um auf unsere
Sinne zu wirken. Charles Richet gab ihm den Namen Ectoplasma. Derselbe
Gelehrte, der unter dem Gewicht der Tatsachen, langsam und


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0212