Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 220
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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220 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 4. Heft. (April 1925.)

Dr. Gele y beobachtet wurden, beschränkten sich auf ein Schimmern,
auf Strahlen, auf Zickzacklinien, die von dem Körper des Mediums ausgingen
: „Aber", fügt sein Verteidiger hinzu, „Erto zeigte in den Neapler
Sitzungen äußerst kräftige Leuchtbüschel, die die Farbe wechselten, bald
weiß, bald blau. Ein sehr beachtenswerter Umstand! Oft kamen diese
Leuchtbüschel nicht vom Körper des Mediums, sondern von gegenüberliegenden
und entfernten Stellen. Die Leuchterscheinungen teilten sich
und verbreiteten sich dann von der Höhe der Decke in einem Umkreis
von ungefähr 7 bis 8 Meter von dem auf einem Sessel sitzenden Medium.

Sollte man nun annehmen, daß an der Decke Cereisen vorhanden
war, um den Betrug zu ermöglichen? Das wäre absurd. Noch eine
andere aufregende Sache. Erto nahm bei verschiedenen Gelegenheiten
meine rechte Hand und forderte mich auf, in der Luft damit verschiedene
Zeichen zu machen. Bei dieser Prozedur wurden meine eigenen
Finger leuchtend. Von ihren äußersten Spitzen gingen Strahlen aus.
Und wenn ich in der Luft geometrische Figuren zeichnete in der Richtung
der 2 Meter entfernten Wand, so konstatierten wir, daß der Mauerbewurf
artgekratzt war; man fand dort die Zeichnungen der von mir
in der Luft umschriebenen Figuren (diese Graphik existiert noch sichtbar
in unserem Versuchszimmer im Hause Frau Cecilia Bartik, Corso Vit-
torio Emmanuele 80 in Neapel). Also ist es wohl begründet, zu behaupten
, daß das Protokoll über einen in Paris festgestellten Betrug
sich nur auf die in dieser Stadt beobachteten Dinge anwenden läßt,
nicht aber auf die, die wir in Neapel beobachtet haben. Auch will
ich mir noch die Frage erlauben, ob man sicher ist, mathematisch sicher,
daß das Cereisen nicht boshafterweise in die Sitzung durch eine Person
gebracht worden ist, die ein noch größeres Interesse daran hatte, unsere
Versuche zu disqualifizieren, als Erto zu entlarven? Ist es bekannt,
daß es wiederholt versucht worden ist, Pas quäle Erto dazu zu
bringen, entgegen der Wahrheit, aber gegen klingende Münze, zu gestehen
, daß seine Phänomene Taschenspielerkünste seien? Aus diesen
Gründen kann ich mich nicht entschließen, gegen E r t o ein definitives
Verdamniungsurteil auszusprechen, indem ich daran denke, daß Home,
E g Li n t o n , Anna Rothe Opfer der Verleumdung wurden, und sich
trotzdem Gerechtigkeit verschafften.

Zingarapoli tragt sich und möchte wissen, wie es zugeht, daß
Dr. Mackenzie und Dr. S a n g u i n e t i zu dieser Frage sich noch
nicht geäußert haben. Ess ist möglich, daß sie schweigen, weil ihre
Ansicht definitiv ist und die der Pariser Experimentatoren bestätigt.
Wie es auch sei, der Autor des durch! deta Mond o O c c u 11 o veröffentlichten
Verteidigungsartikels hatte ein Recht darauf, zu erwarten,
daß wir seiner vornehmen Stellungnahme Beachtung zollen würden, dies
um so mehr, als er Tatsachen bekannt gibt, die geeignet sind, die Vermutung
aufrechtzuerhalten, daß Erto trotz der bekannt gewordenen
,,A k z i d e n z e n" über eine tatsächliche Medialität verfügt. Wenn
Dr. Gele y noch unter uns weilte, so wäre er der erste gewesen, der
die Sorgf alt gebilligt hätte, mit der wir hü er die* Gesichtspunkte aufzeigen
, die jetzt aus Italien berichtet werden, zum- „c a s o de! medium
E r t o".

(Uebersetzt aus der Revue Metapsychique, Nov.-Dez. 1924.)

Herr Koci, der Wundermann tohPrag. Herr Koci, von Beruf Buchhändler
und Verleger, von Sendung Wundertäter und Naturheil kundiger,
heilt Kranke und Sieche, er gibt Blinden das Licht und Tauben die verlorenen
Melodien wieder, er kuriert den Krebs und den Rheumatismus,
die Zuckerkrankheit und die Tuberkulose (? Red.), ja alle unerschöpflichen
Uebeü, von welchen die armen Menschen seit altersher geplagt
werden, und die vielen Bände gelehrter, medizinischer Bücher füllen,
Herr Koci aber blickt einen armen Lazarus nur sanft durch seine Brillen-


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