Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 223
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Vom Büchertisch.

223

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Wege zum Wissen. In dieser neuen populären, vom Ullstein-Verlag
in Berlin herausgegebenen Sammlung sind einige Bändchen erschienen
, die unsere Leser interessieren dürften. Biand 11. Dr. med. und
phil. Kronfeld: Suggestion und Hypnose. Band 12. San.-Rat Dr. Körber:
Die Psychoanalyse. Band 28. Dr. med, Sünner: Gehirn und Seele. In
Vorbereitung sind u. a.: Dr. med. Krön er: Hellsehen und Telepathie,
sowie Ing. Grunewald: Experimentelle Phänomene des Mediumismus. Die
kleinen handlichen und geschmackvoll ausgestatteten Bände unterrichten
den Leser in leicht faßlicher Form über die genannten Gebiete, und
sind wegen ihrer Preiswürdigkeit sehr zu empfehlen. (Geheftet 85 Pf.,
gebunden 1,35 M.)

Rudolf Tischner. Geschichte der okkultistischen (metapsychischen)
Forschung von der Antike bis zur Gegenwart. IL Teil: Von der
Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Baum Verlag.
371 S. (Bei Mutze, Leipzig vorrätig.)

Das Buch ist die Fortsetzung der von Prof. Äug. Ludwig begonnenen
Geschichte der Parapsychologie. Tischner hatte ursprünglich
nur ein Kapitel für dieses Werk übernommen, schließlich wurde daraus
aber eine umfassende Gesamtdarstellung der neueren Entwicklung der
Parpsychologie. Es war längst Zeit, daß eine solche geschrieben
wurde. Bei der großen Ausdehnung der Forschung in den letzten
Jahrzehnten bedurfte es einer historischen Aufarbeitung, die Ordnung
uno 'Uebersicht schafft. Die älteren Werke von Kiesewetter, de
Vesme u. a. genügten schon deshalb nicht mehr, weil sie nur bis in
die Anfänge der neuen wissenschaftlichen Entwicklung, welche vor
vierzig Jahren einsetzte, hineinreichen. Nur England hatte durch
Podmore ein weiter reichendes Buch erhalten.

Tischner war durch seine früheren Arbeiten für die übernommene
Aufgabe gut vorbereitet. Sie war nicht leicht und durch die deutschen
Kulturverhältnisse sehr erschwert. Vielleicht auf keinem anderen Forschungsgebiet
sind die großen deutschen Bibliotheken noch so unzureichend
ausgerüstet wie auf dem der Parapsychologie.

Bis vor kurzem gab es ein vollständiges Exemplar der Annales
des Sciences psychiques z. B. auf keiner einzigen Bibliothek. Das
Journal of the Society for psychical Research ist noch nirgends vorhanden
. Ebenso fehlt vermutlich auch jetzt immer noch die heute
wichtigste fremde allgemeine Zeitschrift, die Revue Metapsychique.

Tischner ist mit diesen Schwierigkeiten gut fertig geworden.
Private Hilfe mußte eintreten, wo die öffentlichen Bibliotheken versagten
. Dabei hat offenbar noch besonderes Glück obgewaltet. Er
hat amerikanische Werke in die Hand bekommen, die dem Unterzeichneten
bisher trotz aller Bemühungen unzugänglich geblieben
sind. So ist ein brauchbares Buch entstanden, das jeder, der sich
mit parapsychologischen Dingen beschäftigt, zur Seiten haben sollte.

Was die Stoffeinteilung angeht, so macht Tischner einen großen
Einschnitt beim Jahr 1882, dem Geburtsjahr der englischen Society
for psychical Research, mit deren Begründung in der Tat eine neue
wissenschaftliche Epoche einsetzt. Er behandelt demgemäß zunächst
die Entwicklung von der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts bis
1882 und sodann die Entwicklung seitdem.

Dem historischen Verlauf entsprechend, nach welchem um die
Mitte des neunzehnten Jahrhunderts die spiritistische Welle von
Amerika über England nach Deutschland hinüber kam, gibt das Buch
zunächst eine Darstellung des älteren amerikanischen Spiritismus
(Davis, Edmonds, Hare, Dale Owen), wendet sich dann England zu
(Wallace, Crookes, Barrett u. a.; Medien: Home, Stainton Moses,
cTEsperance u. a.) und schließt mit der Darstellung der deutschen
älteren Forschung (Carus, Schindler, Pertv, Zöllner, Hellenbach).


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