Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 224
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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224 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 4. Heft. (April 1925.)

Auch in der Entwicklung seit 1882 steht die angelsächsische Welt
am Anfang, durch die Entstehung der englischen Society for psychical
Research, der dann später eine amerikanische Schwestergesellschaft
zur Seite trat. Die Riesenarbeit, welche in den beiden Gesellschaften
geleistet wurde, wird eingehend dargestellt. Dann kommt wieder
Deutschland an die Reihe (E. v. Hartrnann, du Prel, Aksakow, Kiesewetter
), weiter Frankreich (Kardec, Flammarion, de Rochas, Richet,
Maxwell, Osty u. a.), Italien (Lombroso, Morselli, Bottazzi u. a.) und
Rußland. Zum Schluß folgen noch zwei weitere große Abschnitte, in
welchen alles das, was ich als ,,lebende Forschung" bezeichnen,
möchte, zusammenfassend dargestellt wird. Diesmal nicht nach Ländern
geordnet, sondern nach Problemen. Zunächst wird das parapsychische
, dann das paraphysische Forschungsbereich eingehend geschildert
. In der Tat greift in der jüngsten Vergangenheit die Arbeit
der Forscher verschiedener Nationen sichtlich übereinander. Sind doch
die Medien vielfach dieselben gewesen. Wohl auf keinem anderen
Gebiete der Wissenschaft ist auch so schnell nach dem Kriege die
Zusammenarbeit wiederhergestellt worden. Eine Zusammenarbeit, in
der Deutschland nicht bloß geduldet ist.

Wir müssen dem Verfasser dankbar sein für die solide Arbeit,
die er geleistet hat. Oesterreich.

Haraldur Nielsson. Kirken o g den psykiske Forskning. Drei
Vorträge, Kopenhagen, Lewin und Munksgaard 1922.

Nielsson ist Professor der Theologie an der isländischen Universität
Reykjavik. Im ersten Vortrag spricht er von eigenen Beobachtungen und
Erfahrungen auf parapsychischem Gebiet, im zweiten von der Stellung
der Kirche zur psychischen Forschung und im dritten über den Tod und
das Leben nach dem Tode. Eis dürfte wenige Menschen in der Welt
geben, die imstande wären, so umfassend über alle hier in Betracht kommenden
Fragen den Leser zu unterrichten, als wie es hier geschieht.
Von befreundeter Seite sind mir die Vorträge mündlich übersetzt worden,
und es ist aufdas allerlebhafteste zu bedauern, daß sie
bisher noch nicht in deutscher Sprache herausgekommen
sind. Animisten wie Spiritisten werden bei der Lektüre in gleicher
Weise auf ihre Rechnung kommen. Nielsson hat das seltene Glück gehabt
, sämtliche Erscheinungen des Mediumismus, sowohl die physikalischen
wie die psychischen, an weit über zwanzig Personen in Island,
England und Dänemark beobachten zu können. Darunter ein so starkes
Medium, wie der leider früh verstorbene Bauernsohn Indridi Indridason,
der zuerst sehr gelacht hatte, als er von parapsychischen Erscheinungen
horte. Materialisationen, Dematerialisationen des eigenen Armes des Mediums
, Translokationen, Lichterscheinungen, Apporte aus versperrten Räumen
, direkte Schfift, direkte Stimmen — manchmal zwei zu gleicher Zeit
— automatische Schrift, Proben von Hellsehen im Räume, Trance reden
seitens zahlreicher Verstorbener mit Identitätsbeweisen — gelegentlich
in Ausdrücken, deren Bedeutung erst durch das Lexikon festgestellt werden
mußte — u. a. sind an diesem gottbegnadeten* Medium von den angesehensten
Personen Islands beobachtet worden.

Nielsson ist durch seine Erfahrungen zum überzeugten Spiritisten
geworden und weiß seine Ansicht sehr geschickt zu verteidigen. Sehr
fesselnd sind auch seine aus eigenen Beobachtungen geschöpften Mitteilungen
über das kirchliche Leben Englands und die Stellung zahlreicher
angesehener englischer Geistlicher zum Okkultismus und Spiritismus.
Auch aus der englischen und amerikanischen Litteratur führt er manches
an, was dem deutschen Leser meist schwer zugänglich ist. Mit überlegenem
Humor setzt er sich mit seinen kirchlichen Gegnern auseinander,
geht auch ausführlich auf die Stellung des Neuen Testaments zur übersinnlichen
Weit ein und sucht die dort vertretenen Ansichten mit seinen
eigenen Erfahrungen in Einklang zu bringen.' Prof. R. A. Hoff mann, Wien.,


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