Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 232
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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232 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 4. Heft. (April 1925.)

nicht beobachteten Ziffer von a5o pro Minute gelangt, ja sogar noch
darüber hinausgekommen. Die höchsten Frequenzen waren schließlich
nicht mehr genau auszählbar.

Gegenüber diesem auffälligen Verhalten der Atmung zeigt das des
Pulses weniger klarliegende Beziehungen zu den Pendelschwingungen,
weshalb Prof. W. in seinem Vortrag verhältnismäßig kurz über sie
hinwegging. Zum näheren Verständnis der Dinge ist aber noch nötig,
hervorzuheben, daß das Medium bei allen Versuchen der letzten Zeit
sich stets im Trance befunden hat.

Genauere Untersuchungen der Körpertemperatur hat Prof. VV. bis
jetzt nicht vorgenommen, wohl aber hat er Messungen der Lufttemperatur
in der nächsten Umgebung des Versuchstisches eingeleitet, die bereits
zu bestimmten Ergebnissen geführt haben. Es wurde dabei in einfachster
Weise mit zwei gewöhnlichen, in Zehntelgrade geteilten Quecksilberthermometern
gearbeitet, die in Kniehöhe am Rande des Versuchstisches
aufgehängt waren und in bestimmten Zeitabständen abgelesen
wurden. Die Thermometer befanden sich an der zur Verbindungslinie
Medium—Pendelgehäuse parallelen Tischseite zur rechten
Hand des Mediums, das nächste etwa i m von ihm entfernt.

Eine Abnahme der Temperatur im Verlaufe einer Sitzung, wie sie
Price in England mit dem Medium Stella C. festgestellt hat, konnte
Prof. W. nicht konstatieren. Mit sehr befriedigender Sicherheit hat
er aber gefunden, daß in den Sitzungsabschnitten, in denen eine offensichtliche
Wirkung seitens des Mediums auf die Pendel ausgeübt wurde,
die Temperatur eine Verringerung erfuhr, die wieder wett gemacht
wurde durch einen Temperaturanstieg in den Zwischenpausen. Auf
diese Weise wurden mehrfache Oszillationen der Temperatur innerhalb
einer und derselben Sitzung festgestellt, die in der Größenordnung
von o,i bis 0,2 Grad Celsius lagen. Durch ausgedehnte Kontrollversuche
hat sich Prof. W. davon überführt, daß diese im ersten Augenblick
geringfügig erscheinenden Aenderungen nicht etwa durch Platzveränderungen
der Versuchsteilnehmer verursacht worden sind. ;

Schließlich hat Prof. W. durch Wahl verschiedenen Materials der
Pendelkörper und Variation ihrer Größe gefunden, daß die auf sie
ausgeübten Kräfte ungefähr proportional sind dem Gewicht der Pendelkörper
bzw. ihrer Dichte. Pendel aus spezifisch schwereren Stoffen
ließen sich leichter und bestimmter in Schwingung versetzen als solche
aus spezifisch leichterem Material. Diese Feststellung ist von Bedeutung
, da sie dafür spricht, daß die besonderen, hier wirkenden Kräfte
keine gewöhnlichen elektrischen Kräfte sind. Durch rhythmische Zuführung
hochgespannter Elektrizität hat Prof. W. seine Pendel zwar
tatsächlich in Schwingung versetzen können, doch war dies Verfahren,
wie physikalisch ohne weiteres verständlich ist, gerade bei den spezifisch
leichtesten Körpern am wirksamsten.

Da Frau Pi. ihre Produktionen sämtlich bei hellem Licht zu bieten
vermag, ist es Prof. W. möglich gewesen, auch eine längere, wohlgelungene
Filmaufnahme der Pendelschwingungen zu machen, die


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