Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 236
(PDF, 206 MB)
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236 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 4. Heft. (April 1925.)

Störung scheu vermeidende, nur ein wenig neugierige Freunde des
Mediums und des Experimentators zugleich.

Da ich bei meinen bisherigen Untersuchungen sowohl schon eine
große Anzahl von Registrierungen als auch von leider nicht entbehrbaren
Blitzlichtaufnahmen durchgeführt habe, können meine praktischen Erfahrungen
wohl gewiß nicht einseitig genannt werden. Diese haben
mir nun im Gegensatz zu Schrenck-Notzings Standpunkt gezeigt, daß
die Medien im allgemeinen gar nichts gegen die Anwendung von Apparaten
einzuwenden haben, die rein analytischen Zwecken dienen sollen
und nicht als eigentliche Kontroll- und Ueberrumpelungs Werkzeuge gedacht
sind. Im Gegenteil habe ich festgestellt, daß die Medien sich gewöhnlich
sehr gehoben fühlen, wenn sie in eine solch „wissenschaftliche
" Umgebung gesetzt werden. Sie fühlen sich geschmeichelt darüber,
daß man ihnen solche Bedeutung zumißt und ihretwegen solchen kostspieligen
und komplizierten Aufwand macht. Je äußerlich komplizierter
die Apparatur ist, desto „wissenschaftlicher" erscheint sie ihnen
vielfach.

Und wenn Frauen, wie bekannt, im allgemeinen aus ihrer vom
Fühlen und Empfinden beherrschten Natur heraus kaum einen rechten
Sinn für das Intellektuelle wissenschaftlicher Instrumente besitzen, so
hat meine Erfahrung mir gezeigt, daß dieser Umstand die weiblichen
Medien gar nicht zu einer Abneigung vor der Benutzung von Instrumenten
veranlaßt. Sofern sie deren Zweck nicht recht verstehen, erscheinen
sie ihnen in ihrer Gesamtheit etwa wie eine Art Spielzeug-
ausstellung, deren Betrachtung ihnen Wohlgefallen bereitet.

Aber schließlich ist der äußerlich sichtbare Aufwand von Instrumenten
bei der vervollkommneten Versuchs technik, wie ich sie jetzt
bereits bis zu einem gewissen Grade verwirklicht habe, nur noch recht
gering. Nur die unbedingt notwendigen Aufnahmeorgane am Körper
des Mediums und in seiner unmittelbaren Umgebung kommen noch
äußerlich zur Wirkung. Die ganze komplizierte Registriereinrichtung
mit all ihrem Zubehör ist ja jetzt vollständig eingebaut in einen Schrank
und den Blicken des Mediums entzogen. Nach Möglichkeit ist dem Raum,
in den das Medium gesetzt wird, ein wohnlicher Charakter gegeben.

Und schließlich: Erst sind wir ja — leider — immer noch ganz
am Anfang. Nur die notwendigen finanziellen Mittel haben bis jetzt
gefehlt, die vielen noch offenstehenden rein »technischen Aufgaben
praktisch zu lösen und das ganze Untersuchungshandwerkszeug so zu
gestalten, daß die Erduldung einer wissenschaftlichen Untersuchung
immer mehr eine Art angenehmer Unterhaltung für das Medium wird,
soweit es sich dabei überhaupt im Wachzustand befindet. Nur die finanziellen
Mittel fehlen immer noch, nur diese. Ohne sie kann auch der
von Ideen und Erfahrungen noch so vollgepfropfte Ingenieur und Versuchstechniker
nichts zuwegebringen.

Diese Mittel fehlen im Grunde genommen auch Prof. Winther in
Kopenhagen. Es sind ihm zwar Unterstützungen von privater Seite zugeflossen
, mit größeren Mitteln könnte er aber schneller vorwärts kom-


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