Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 256
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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256 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1925.)

solange die Kassetten offen waren. In jedem Fall erkannte das Spalt-
Ich des Mediums die Vorbereitungen und lehnte diese automatische
Registrierung ab.

Es gibt also keine alleinseligmachende Methode — daher bleibt
nichts anderes übrig, als auch gegenüber den Medien zu individualisieren.
Gewiß hat Grunewald recht, wenn er bei einem Medium, wie Frau Raß-
mussen, das sogar bei Tageslicht Phänomene hervorzurufen imstande ist,
physikalische Hilfsmittel heranzieht. Etwas ganz anderes aber ist es
mit jenen Versuchspersonen, die in Dunkelheit arbeiten, nur unter großen
Qualen ihre Phänomene zu erzeugen pflegen, und mehr für Materialisation
begabt sind als für solche Telekinesen, die nicht auf Telepathie
beruhen.

Die Meßmethode Grunewalds läßt sich zudem auch nur da mit Erfolg
anwenden, wo der Forscher für längere Zeit ein Medium zur Verfügung
hat, wo keine elterliche Autorität an jeder Sitzung teilnimmt und
überall ein Veto einzulegen vermag. Es heißt also hier nicht aut. .. aut,
sondern et. . . et, denn es führen verschiedene Wege nach Rom, und
man soll Medien, die sich ihrer ganzen Anlage nach mehr für Demonstrationszwecke
eignen, besonders wenn sie nur von Zeit zu Zeit bei dem
Forscher Gastrollen geben und sich auch an anderen Orten und vor
anderen Forschern produzieren, nicht gewaltsam komplizierte Registriereinrichtungen
aufoktroyieren, mit denen man höchstens einen Nachlaß
ihrer Leistungen erzielt und ihnen ihre Arbeit verleidet.

Ein Beispiel hierfür ist auch Frau Silbert, die überhaupt nur spontane
Phänomene hervorruft und sich kaum jemals einer wissenschaftlichen
Untersuchung unterwerfen dürfte.

Schließlich erkennt auch die heutige Gelehrtenwelt die Realität der
Phänomene immer noch nicht an. Und auch selbst wertvolle Forschungsergebnisse
, wie diejenigen von Winther, werden von der Wissenschaft
angezweifelt werden, denn der Wunsch, die Phänomene selbst kennen
zu lernen und zu prüfen, wird durch die Bekanntgabe isolierter Forschungsresultate
keineswegs beeinflußt. Jedenfalls läßt sich der Standpunkt
, daß zunächst einmal übereinstimmende Klarheit über die Tatsächlichkeit
physikalischer Phänomene bestehen muß, bevor man dieselben
zu analysieren und in ihren Zusammenhängen wissenschaftlich
zu untersuchen anfängt, wohl vertreten und, wie wir sehen, sind eina
Reihe von tüchtigen Forschern erst zu wertvollefi Mitarbeitern geworden
, nachdem sie durch den Verfasser Gelegenheit bekommen hatten,
sich selbst von der Realität der Paraphysik zu überzeugen. Ich erinnere
nur an Driesch, Zimmer, Oesterreich, Gruber, Messer usw.

Dem Fortschritt der Paraphysik kann auf verschiedene Weise gedient
werden, die anzuwendenden Methoden der einzelnen Forscher
schließen sich nicht aus, sondern ergänzen sich gegenseitig.

Es bleibt deswegen nach wie vor die Tatsache bestehen, daß nicht
alle Medien zum Experimentieren im Grunewaldschen Laboratorium
sich eignen.


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