Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 262
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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262 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1925.)

glauben. Dann kommen andere und nun beginnen sich unerklärliche
Phänomene zu ereignen.

Der Vergleich stimmt insofern nicht ganz, als die Besucher der
Insel derselben Sphäre wie die Eingeborenen angehören. Die Analogie
besteht darin, daß die fremden Ankömmlinge mit anscheinend supranormalen
Kräften und erweiterten Kenntnissen ausgestattet sind, welche sie
den Insulanern nicht mitteilen können. Selbst wenn einer der Inselbewohner
in eine moderne Stadt geführt würde, wäre er bei seiner Rückkehr
nicht fähig, nur eine blasse Idee von den Fortschritten der Zivilisation
zu geben. Und ein anderer, der eine Stadt in einer anderen
Gegend besucht hatte, würde einen ganz verschiedenen Bericht bringen.
Beiden würde man nicht glauben, denn die Unterschiede in den Berichten
würden unterstrichen und die Aehnlichkeiten übersehen werden.

Die Wahrnehmung oder die Bestätigung der Existenz anderer Intelligenzen
im Universum außer uns, von Intelligenzen, die fähig sind,
mit uns zu verkehren, mag willkommen sein oder nicht, aber sie kann
wahr sein, und dies ist die einzige Frage für die Wissenschaft.

Die Frage des menschlichen Fortlebens, welches durch einige der
psychischen Phänomene bewiesen zu werden scheint, ist von hoher und
folgenschwerer Bedeutung für die Menschheit. Psycho-physikalische
Phänomene scheinen von geringerem Wert und von niederen Intelligenzen
zu kommen, welche durch lange Uebung gelernt haben, die
Materie mit Zuhilfenahme eines ihnen zugänglichen Nerven- und
Muskelmechanismus und anderen organisierten Materials zu bearbeiten.
Man ist gewohnt, diese sonderbaren Kräfte der Tätigkeit des Unterbewußtseins
zuzuschreiben, d. h. einer Modifikation oder Varietät der
gewöhnlichen menschlichen Intelligenz, wie sie durch Hypnotismus
hervorgerufen wird. Die Ansicht, daß die betreffende Intelligenz eine
Emanation des Unterbewußtseins des Mediums ist, verdient Beachtung,
obwohl sie für eine Erklärung aller Phänomene nicht zureicht.

Dennoch sind diese Phänomene, trotz ihres angenommenen niederen
Grades, nicht so völlig von einer diskarnierten menschlichen Tätigkeit
getrennt, daß sie ignoriert oder vernachlässigt werden können,
selbst nicht von jenen, welche es vorziehen, ihre Forschung auf die rein
subjektive oder mentale Seite zu beschränken. Auch können sie vernünftigerweise
nicht verachtet werden.

Wir sind nicht in der Lage, irgendeine Tatsache im Universum
zu verachten. Wir wissen nicht, welche Tragweite irgendeine wissenschaftliche
Entdeckung haben kann. Unsere einzige Aufgabe als Männer
der Wissenschaft ist, die Wahrheit zu erforschen und uns derselben zu
vergewissern. Wichtig oder unwichtig, willkommen oder nicht willkommen
, wir sind verpflichtet, loyal zu behandeln, was wir als wahr
erkennen, welche Folgen auch immer daraus entstehen mögen."

Aus der Vorrede des Sohnes des verstorbenen Earl of D u nr a ven
erfahren wir interessante Einzelheiten über das berühmte Medium.


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