Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 281
(PDF, 206 MB)
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Quade: Das Rätsel unseres Körperaufbaues.

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poide. Das Gehirn ist das lipoidreichste aller Gewebe. Es ist von den
mannigfachsten Windungen durchzogen und besteht zum bei weitem
größten Teil aus einer, im Gegensatz zur mehr grauen äußeren Hirnrinde
, weißen inneren Hirnsubstanz von unbekannter Funktion.

Bei vielen Körperbestandteilen begreifen wir aus der Verschiedenheit
der Aufgaben, die sie zu erfüllen haben, warum sie so verschiedene
Zusammensetzung haben müssen. Das Haar muß wasserfest und biegsam
und ein schlechter Wärmeleiter sein, Zähne müssen äußerste Festigkeit
, Sehnen dagegen eine gewisse Elastizität besitzen. Wie hier die
Verschiedenheit des Aufbaus ihren guten Sinn hat, so wird es auch!
eine ganz bestimmte Bedeutung haben, daß im Gehirn mit dem Ke-
phalin ein anderes Lipoid auftritt, als sich in Nerven und Rückenmark
findet, oder daß das Cuorin des Herzmuskels verschieden ist von den
Lipoiden des Eigelbs. Aber welche Aufgaben nun gerade diese Stoffe
erfüllen sollen, das ahnen wir noch nicht einmal. Wir sind gerade in
dieser Beziehung noch sehr weit davon entfernt, den Feinbau der Organe
zu begreifen»

Ganz kleine Aenderungen in der Zusammensetzung verändern das
magnetische Verhalten des Eisens wesentlich. Nicht anders wird es
mit dem odischen Verhalten der Nerven- und Gehirnsubstanzen bzw.
ihrer „Legierungen" sein. Der Einfluß kleiner Mengen Gift ist schon
ein Beweis hierfür.

Die spiritualistische Weltanschauung faßt das Gehirn als das Werkzeug
der Seele auf, um zur Körper weit in Beziehung zu treten. Ist es,
wie wir ableiteten, die odische Zentralstelle, so ist wohl der Schluß
nicht zu kühn, daß die Seele zunächst auf das feinstoffliche Od einwirkt
, das nach Verf.s Ansicht aus den polar verschiedenen Uratomen
der Elemente, von denen das Wasserstoffatom nach hellsichtiger Beobachtung
18 enthalten soll, bestehen könnte.

Das Gehirn wäre also der Transformator, in dem odische Schwingungen
, durch die Sinnesnerven herangebracht, für die Seele empfind-
und wahrnehmbar werden, und mit dessen Hilfe umgekehrt eine vorgestellte
Bewegung zunächst zur Auslösung einer odischen Erregung in
den motorischen Zentren und damit über Bewegungsnerven und Muskeln
zur tatsächlichen Ausführung gebracht wird. Außerdem aber ist
das Gehirn der physische Anknüpfungspunkt für die psychischen Dinge,
Bildungen aus einer noch die Uratome an Feinheit übertreffenden
Materie, die jedes zu Wahrnehmungen fähige Lebewesen im
Verlaufe seines seelischen Lebens erzeugt. Auch hier werden wir dem
Od eine Mittlerrolle zusprechen müssen und vielleicht in der weißen
Hirnsubstanz einen Stoff sehen dürfen, der die nötigen Odvorräte bereitzuhalten
erlaubt.

Es scheint etwas wie einen unbewußten Ortssinn im Gehirn zu
geben. Wit wissen uns beim Besinnen an den Ort des Gehirns zu tasten,
über den einmal unter Mithilfe gewisser oderfüllter Gehirnzellen das
psychische Ding gebildet wurde, an das wir uns gern erinnern wollen.
Für Vorgänge, die wir unter Lockerung der Verbindung des feinstoff-


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