Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 286
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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286 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1925.)

Noch ist das Experimentieren mit dem so schlecht vor der Fortleitung
zu schützenden und zu akkumulierenden Od mangels eines brauchbaren
physikalischen Detektors und brauchbarer Meßapparate äußerst
schwierig. Wer aber diese Schwierigkeit zu überwinden versteht, der
darf wohl nach dem Ausgeführten höchst bedeutsame Ergebnisse bei
seinen Forschungen erhoffen.

Telepathische Einwirkung von Gegenständen.

Von Dr.-Ing. Paul Brandt, Heidelberg.

Die von Herrn Dr. Wagenschein im Heft 3 dieses Jahrganges
in seinen „Bemerkungen über gewisse Fälle von Telepathie" als Fälle A
und B klassifizierten Arten von Telepathie möchte ich um die Gruppe
der Fälle C vermehren. Was ich unter diesen verstehe, mögen die beiden
folgenden eigenen, seiner Zeit sofort protokollierten Erlebnisse erläutern
.

1. Im Sommer 1923 kam ich nachmittags von Mannheim, wo ich
den ganzen Tag über war, nach Hause, begab mich gleich in mein Zimmer
und sodann in das anstoßende Wohnzimmer, wo ich zwei zu Besuch
gekommene Verwandte mit meiner Frau beim Kaffee antraf. Ich
setzte mich auch an den Tisch und beim Plaudern erzählte ich, daß ich
in meinem Urlaub Verwandte im Schwarzwald besuchen wolle. Wir
sprachen ein bißchen über diese, und da erzählte ich, daß die Kinder
dieser Schwarzwälder Verwandten früher stets ein eigenartiges Tischgebet
aufgesagt hätten, nämlich ,,Gottes Brünnlein hat Wassers die
Fülle", eine Erinnerung, die mir plötzlich wieder kam, nachdem ich
lange nicht mehr daran gedacht hatte. Etwa eine Minute später ging
meine Frau in die Küche, um noch etwas Kaffee zu holen, kam aber
gleich wieder aufgeregt hereingestürzt mit den Worten: ,,Nein, ist denn
so etwas möglich! Das hat mitten auf dem Küchentisch gelegen!" und
hielt dabei einen gedruckten Wandspruch hoch, auf welchem die Worte
standen: ,,Gottes Brünnlein hat Wassers die Fülle." Diesen Wandspruch
hatte noch nie jemand von uns vorher gesehen; die Küche war
menschenleer; auch ich hatte sie seit dem frühen Morgen nicht betreten.
Zu dem Staunen über das unbegreifliche Zusammentreffen meines Zitates
mit dem Fund dieses gleichlautenden Spruches kam dann die Frage
nach dessen Herkunft. Die Lösung war folgende: Mein Töchterchen war,
als die Gäste beim Kaffee saßen, zu einer im Hause wohnenden Familie
gegangen, wo es die Frau gerade beim Auskramen einer mit alten Sachen
gefüllten Schublade antraf. Unter diesen Sachen war auch der Wandspruch
, den die Frau der Kleinen schenkte, worauf diese unbemerkt von
uns in unsere Küche ging, dort den Spruch auf den Tisch legte und dann
auf die Straße zum Spielen eilte.

2. Ich hatte vor 25 Jahren Klavierunterricht bei einem hochbegabten
Musiklehrer, Herrn M. in Braunschweig, der auch als musikpädagogischer
Schriftsteller sich einen geachteten Namen erworben hat. Seit
dieser Zeit schrieb ich ihm regelmäßig zu seinem Geburtstag am 5. April


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