Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 320
(PDF, 206 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0326
320 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1925.)

Bemerkungen zu dem Aufsatz: Guziks Laufbahn und Entlarvung
von Ludwig Szczepanski.

Von Dr. Frhrri. von Schrcnck-Notzing.

In dem mir zugesandten Manuskript über Guzik wird vom Autor
behauptet, „Guzik galt als eins der hervorragendsten physikalischen Medien
der Gegenwart, sowohl als das zuverlässigste wie das wissenschaftlichste
, mit dem sich leicht arbeiten ließ".

Diese Behauptung entspricht in keiner Weise der Wahrheit. Im
Gegenteil. Schon im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts war es denjenigen
Forschern, die sich eingehend mit der experimentellen Erforschung
paraphysischer Phänomene beschäftigten, bekannt, daß Guzik
in seinen Phänomenen absolut unzuverlässig war und neben zweifellos;
echten immer wieder schwindelhafte Phänomene produzierte. Die Abneigung
dieser Versuchsperson gegen Apparate im allgemeinen und
Photographie im speziellen ist wiederholt in den Sitzungen schon damals
konstatiert worden, indem die Apparate auf telekinetische oder
betrügerische Weise umgeworfen oder die Betätigung derselben auf
andere Weise durch das Medium und seine Kräfte verhindert wurde.
Dazu kam, daß Guzik stets in absoluter Dunkelheit arbeitete und den
Forschern die Bedingung stellte, seine eigenen Kontrollmaßnahmen zu
akzeptieren. Dieselben waren und sind ungenügend. Hierin ist auch
der Grund zu suchen, warum es der bekannte Warschauer Forscher,
Professor Ochorowiez, ablehnte, mit einem Medium zu experimentieren,
das für die wissenschaftlichen Untersuchungen keine Erfolge versprach.

Guzik ist ein routinierter Professionel, ohne jedes Interesse für die
Wissenschaft, dagegen von dem Wunsch beseelt, möglichst große Einnahmen
zu erzielen, um davon seine Familie ernähren zu können. Bekanntlich
veranstaltet er heute noch an einem Tage in Warschau mitunter
mehrere Sitzungen hintereinander mit verschiedenen Teilnehmerkreisen
. Kundige Thebaner suchen möglichst ihn für die erste Sitzung
zu engagieren, da er in der zweiten und dritten Sitzung vielfach geschwächt
ist und zu schwindelhaften Nachhilfen greift. Die betrügerischen
Manipulationen sind also für den Sachkundigen bereits seit zwei
Jahrzehnten in den Sitzungen von Guzik eine bekannte Tatsache, und
es heißt Eulen nach Athen tragen, wenn man immer wieder für dieses
feststehende Faktum neue Beweise beizubringen sucht.

Damit soll aber keineswegs das Vorkommen zweifellos echter paraphysischer
Leistungen (Telekinese und Materialisation) bei ihm bezweifelt
werden. Trotz der verschiedenen bis auf Jahrzehnte zur ü ck g e h enden
Entlarvungen (eine derselbe berichtet Prof. Dessoir in seinem Werk
„Vom Jenseits der Seele'*) hat bis jetzt niemand darüber Aufschluß
geben können, mit welchen Mitteln es Guzik in seinen Sitzungen fertig
bringt, die leuchtenden Erscheinungen und das Auftreten selbst
leuchtender verschiedenartig drapierter Köpfe und Gesichter zu produzieren
. Auch Verfasser dieser Zeilen hatte Gelegenheit, solche Erscheinungen
aus eigener Anschauung bei ihm kennenzulernen. Auffallend


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