Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 321
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0329
Stinner: Reisebericht üb. Sitzungen mit W. Schneider u. Frau Silbert 321

hierbei sind die wechselnde Form und das vollkommen verschiedene
Aussehen der einzeln auftretenden männlichen und weiblichen Gesichter.
Die Requisiten einer Maskengarderobe gehören dazu, um derartige optische
Wahrnehmungen hervorzubringen. Selbstverständlich wurde
Guzik vor den Sitzungen körperlich untersucht, und es dürfte nahezu
ausgeschlossen sein, daß er zum Zwecke der betrügerischen Hervorbringung
dieser Erscheinungen das nötige Material einschmuggeln
konnte.

Dabei waren aber die Kontrollmaßregeln durchaus ungenügend. v
Denn das Einhaken der kleinen Finger, wie es diese Versuchsperson den
Aufsichtspersonen vorschreibt, ermöglicht immerhin gegenüber unaufmerksamen
Teilnehmern einen Austausch der Hände.

Bedauerlicherweise haben die Krakauer Experimentatoren offenbar
aus der neuen Literatur nichts gelernt und das Ajbc der Vorsichtsj-
maßregeln vernachlässigt. Denn es ist ein unverantwortlicher sträflicher
Leichtsinn, so vorzugehen wie diese Herren. Diese hätten aus meinen
Berichten über das Medium Willy Sch. lernen sollen, daß man in der
Dunkelheit niemals mit einem Medium experimentieren darf, ohne
diesem selbstleuchtende Bänder um die Hand- und Fußgelenke zu befestigen
. Das Halten der Hände ist nach Möglichkeit in der Weise
auszuführen, daß eine Person beide Hände des Mediums kontrolliert,
während eine zweite die Aufsicht über diese Kontrolle führt. Die Schuld,
welche jenen links neben Guzik sitzenden Teilnehmer damit trifft,
daß er unaufmerksam wurde und betrogen werden konnte, ist im
Grunde viel größer als diejenige Guziks selbst, da man weiß, daß die
meisten Medien zu betrügen pflegen, wenn die Produktionskraft nicht
ausreicht, sobald dazu die Gelegenheit sich bietet.

Deswegen erscheint es als ein notwendiges Erfordernis jeder Berichterstattung
, daß der Oeffentlichkeit die Namen solcher leichtfertigen
und offenbar unwissenden Kontrollpersonen bekanntgegeben werden,
da hauptsächlich sie die Verantwortung trifft, wenn von neuem durch
die Publikation wenig ruhmvoller Entlarvungen der jungen paraphysischen
Forschung Schaden zugefügt wird.

Es wäre richtiger, die Herren würden zunächst selbst die modernen
Versuchs- und Behandlungsmethoden physikalischer Medien lernen, bevor
sie mit ihren durchaus oberflächlichen und für die genaue Beurteilung
der Sachlage gänzlich unzureichenden Mitteilungen Lärm in
der Tagespresse machen (z. B. im „Neuen Wiener Journal" usw.).

Reisebericht über Sitzungen mit Willy Schneider und

Frau Silbert.

Von Dr. P. Sünne r.

Gelegentlich einer Reise nach Wien hatte ich Ende März Gelegenheit
, die dortigen Forscherkreise kennenzulernen, und neben der
persönlichen Fühlungnahme war für mich der Gedankenaustausch über

21


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0329