Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 322
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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322 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1925.)

mancherlei im Norden wie im Süden lebhaft interessierende Probleme
sehr willkommen.

Am Dienstag, den 3i. März, nahm ich an einer Sitzung mit Willy
Schneider auf der Wohnung von Frau Primararzt Dr. Holub teil, welche
ein Zimmer durch Dunkelanstrich der Wände und sonstige zweckentsprechende
Einrichtungen vorbereitet hat. An dieser Sitzung nahmen
teil: Univers.-Prof. Dr. theol. Puch Hoffmann, Univ.-Prof. Dr. theol.
et phil. Gustav Entz, Univ.-Prof. der Physik Thirring, Univ.-Prof. der
Mathematik Hahn, Professor für Maschinenbau fach an der Tech. Hochschule
Ludwig, Großkaufmann Regenhart und Frau Dr. Holub.

Mit der letzteren übernahm ich die Kontrolle des Mediums, welche
in der von Schrenck-Notzing angegebenen doppelten Handkontrolle nebst
ßeineinklemmung bestand. Bei sehr abgeblendetem Rotlicht fanden
telekinetische Phänomene statt, indem ein Sofakissen, das in etwa i m
Entfernung vom Medium niedergelegt wurde, im Bogen über einen
Gazeschirm, der den Kreis der Sitzungsteilnehmer zum Medium hin abschloß
, geworfen wurde. Das Kissen wurde zurückgelegt und flog dann
auf meine Hände, ferner wurde ein leichterer Tisch, der ebenso
wie das Medium, Frau Holub und ich innerhalb der Absperrung sich
befand, umgeworfen. Dabei waren nicht nur die Hände, sondern auch
Willys beide Füße ganz einwandfrei und strengstens kontrolliert.

Eindrucksvoll war auch das Hochschweben eines in nicht erreichbarer
Entfernung von Willy hingelegten, mit Leuchtmasse gänzlich überzogenen
Tamburins. Ebenso wurde eine kleine leuchtende Gummipuppe
auf dem Tisch bewegt und aufgerichtet. Bei dem Medium fiel das nach
Eintreten des Trancezuslandes bemerkbare heftige und laute, sehr
schnelle Atmungsgeräusch auf, das bei seinem Bruder Rudi nicht bemerkt
wird.

Nach einer Pause wurde am späten Abend, nachdem die Herren
Professoren Hahn und Thirring uns bereits verlassen hatten, die Sitzung
fortgesetzt, wobei sich noch einige Phänomene einstellten, u. a. wünschte
das Medium etwas aufzuschreiben, was denn auch mit der von mir
ans Handgelenk gehaltenen Hand geschah, dann wünschte die nach Auffassung
Willys sich manifestierende Intelligenz, daß ich meinen Kontrollplatz
Herrn Prof. Entz überlasse, dem dann auch schriftliche und
in abgehackt stöhnender Weise mündlich hervorgebrachte Mitteilungen
persönlicher Art gemacht wurden. Spät erst endete die Sitzung.

Einige Tage darauf, Freitag. 3. April, fand eine Wiederholung mit
im wesentlichen den gleichen Teilnehmern im Physikalischen Institut
der Universität statt, wo Herr Prof. Thirring in höchst dankenswerter
Weise zwei Räume in mustergültiger Weise für seine Versuche hergerichtet
hat. Hier fanden auch schon früher, ehe die Serie mit Willy
begonnen wurde, Untersuchungen eines anderen Mediums statt, und
man erblickt noch die benötigten Gazekäfige und Gazeabsperrungen.
Klugerweise wird meist zu diesen Univ.-Sitzungen auch der als Taschenspieler
und Illusionist sehr bekannte Herr Ottokar Fischer hinzugezogen
. An diesem Abend übernahm ich mit Herrn ord. Univ.-Prof. Hahn


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