Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 346
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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346 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1925.)

blick in der Luft zu verweilen und dann zwischen mir, meinem Schwiegersohn
und Frau V. nebst Tochter mit scharf ein Krach niederzufallen
und in Scherben zu gehen."

Die Stelle des anderen Berichtes besagt: „Bei einer zwanglosen
Abendzusammenkunft zwischen Herrn Grunewald, Frau und Fräulein
V., meiner Gattin und mir in meiner Wohnung hatten wir dreimal
das Phänomen von Stein-Apporten. Der erste Stein kam anscheinend
hinter der beobachtet ruhig dasitzenden Frau V. her vor, ging in wagerechter
Richtung quer über den Tisch, um dann auf die untere Kante
des Büfetts zu fallen. Die Flugbahn wurde von Herrn Ing. Grunewald
als entgegen den bekannten Gesetzen verläßlich beobachtet und sofort
wie vorstehend geschildert von ihm beschrieben."

Es erübrigt sich für den fachkundigen Leser hinzuzufügen, daß
die Literatur eine große Zahl wenigstens zum Teil allerbest beglaubigter
„okkulter" Steinwürfe and ganzer Steinregen nachweist.

Nur Voreingenommenheit kann die Ansicht vertreten
, daß Apporte „unseren bisherigen Erfahrungen
weitmehr widersprechenals z. B. Materialisatio-
n e n". Gewiß hat sich die Biologie wieder auf die Anerkennung des
Irrationalen in den Lebenserscheinungen eingestellt, eine Auffassung,
welche ich bereits vor bzw. seit nahezu 3o Jahren gegen wenn auch teils
heftige, so doch würdige Angriffe nachdrücklichst vertreten habe. Aber
auch die moderne theoretische Physik endet vollkommen im Metaphysischen
, Irrationalen. Es ist ein Irrtum von Busch vorauszusetzen, daß
bei Apporten eine Entstofflichung usf. eintreten müsse. Im Gegenteil,
er erhärtet mit dieser Annahme nur wieder das bereits feststehende Urteil
über seine physikalischen Kenntnisse. Es wird sich eher um rein
quantitative Differenzierungen handeln, für deren Denkbarkeit unsere
heutige Kenntnis vom Atomaufbau eine durchaus geeignete Grundlage
bildet. Zudem scheint mir das Augenmerk der Forschung namentlich
auf die Art der Energetik gerichtet werden zu müssen, mit deren Hilfe
die physikalischen Auswirkungen der psychogenetischen sog. okkulten
Phänomenik möglich werden. Schon eine Einengung ihrer Natur in Beziehung
auf das uns sonst bekannte elektromagnetische Wellengebiet
müßte unser Verständnis des Leib-Seele-Problems fördern.

Als ich mich s. Zt. zu der in den „P s e u d o - E n 11 a r v u n g e n"
enthaltenen Kritik entschloß, war ich ganz gewiß nicht zweifelhaft,
welcher Form allein die Erwiderungen sein würden und könnten. Professor
Dr. Alfred Busch hat es versucht, mich mit gröbstem Geschütz
„im Bogen" niederzu„werfen". Im Bogen wirft man keine Steine, nur
Geschosse nach Art von Bumer angs. Diese haben aber — und das
wußte der Herr Dozent offenbar nicht — überdies die Eigentümlichkeit,
zum Ausgangspunkt zurückzukehren. So ,erklärt' es sich sehr einfach,
daß die Geschosse nur für dieses Schlußwort einzig in meine Blickrichtung
gelangt sind, ohne mich zu berühren, daß sie erst bei
ihrem Absender einschlagen.


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