Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 366
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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366 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1925.)

keit von diesen Einflüssen, wie sich aus den Erörterungen über dio
Wi 1 le nsf reiheit ergibt.

So mögen die astrologischen Tatsachen für den, der ihre Bedeutung
kennt, wohl die Handhabe zu Kombinationen über den Ablauf von,
Menschenschicksalen geben (wie es sicher bei Nostradamus der Fall
war), sie mögen in gewissem Grade unechtes Prophezeien ermöglichen,
aber maßgebend für den Verlauf der Dinge, und sie damit berechenbar
machend, sind sie nicht.

Nun aber könnten möglicherweise noch andersartige bestimmende
Einflüsse vorhanden sein; z. B. wenn es Geister gäbe, oder eine göttliche
Macht, die den Mensciienwillen bestimmt und lenkt.

Daß die Menschenschicksale nicht durch göttlichen Eingriff in
ihren mechanistischen Lebensumständen bestimmt werden, lehrt die
Erfahrung. Wir erfahren nie etwas von einem Eingriff in den Ablauf
der Dinge, wir sehen vielmehr, daß die Tatsachen so ablaufen, wie sie
sich aus der Wirkungsweise der im Sein selbst liegenden Kräfte ergeben.
Wenn z. B. jemand ein Dachziegel auf den Kopf fällt, so geschieht das
nicht, weil ein Gott ihn hinuntergestoßen hat, sondern weil das Wirken
der Naturkräfte dieses Jlinnnterfallen zur Folge hatte. Fällt also jemand
ein Dachziegel auf den Kopf , so könnte dieses Fügung nur insofern
sein, als ein Gott dem Betreffenden eingab, im Augenblick des
Hinunterfallens dort zu wandeln. Schluß folgt.

Persönlichkeit und Handschrift:

Die Bedeutung der graphometrischen Identifizierung für die Para-

psychologie.

Von Dr. Alf redGr adenwitz.

Wollte man das Wesen gewisser medialer Erscheinungen ergründen
, so müßte man ein einwandfreies objektives Mittel zur Identifizierung
der Persönlichkeit besitzen, ein Mittel, mit dem man deren;
Grenzen feststellen und entscheiden könnte, ob eine gegebene Aeuße-
rung dein Medium oder einem anderen Individuum zuzuschreiben ist.

Daß es ein solches, und zwar ein mit mathematischer Sicherheit
funktionierendes, anscheinend absolut zuverlässiges Mittel gibt, scheint
wenig bekannt zu sein: Wir meinen das graphometrische Verfahren
Wilhelm Langenbruchs in Lichterfelde, das nicht nur der strafenden
Gerechtigkeit, sondern auch der wissenschaftlichen Forschung neue
Wege zu weisen scheint.

Daß die Schrif tverhältnisse jedes einzelnen eine gewisse Beständigkeit
aufweisen und hierdurch für die Persönlichkeit charakteristisch werden,
hatte man wohl schon früher vermutet; daß aber die Ausdrucksbewegung
der Handschrift auch bei absichtlicher Verstellung und selbst bei
krankhafter Behinderung stets dieselbe bleibt, daß man an Stelle der
üblichen Kursivschrift in Druckbuchstaben schreiben, anstatt der rechten
Hand die linke benutzen oder das Schreibgerät gar im Fuß oder mit dem
Munde halten kann — ohne diese Gesetzmäßigkeiten irgendwie zu be-


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